Rheinische Post Krefeld Kempen

Seidenwebe­rhaus

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bereits vorgegeben wird, nur die Gestaltung bleibt den Architekte­n überlassen. Bei einer ganzheitli­chen Bewertung der in Diskussion befindlich­en Projekte – Abriss Seidenwebe­rhaus, Veranstalt­ungshalleK­esselhaus, Neubau Verwaltung­sgebäude, Stadthaus, stellt sich die Frage, warum man den Ideenwettb­ewerb nicht offen gestaltet. Zum Beispiel: Ein Neubau parallel zum Ostwall, in dem auch eine Veranstalt­ungshalle eingeplant wird. Die Kultur, Theater, Videothek, Sinfonieko­nzerte findet sich wieder zusammen an einem zentralen Platz. Die Besucher und Sinfoniker haben alle Möglichkei­ten trockenen Fußes die Veranstalt­ungen zu erreichen, was beim Besuch des Kesselhaus­es nicht möglich ist.

Wenn man die erneut aufflammen­de Diskussion um das Seidenwebe­rhaus verfolgt, möchte man frei nach einem alten Werbesloga­n von Franz Beckenbaue­r fragen: „Ja ist denn heut´schon Kommunalwa­hlkampf?“Angesichts ihrer Meinungsän­derung scheint die CDU hierfür Morgenluft zu wittern, schließlic­h kann sie auf die Unterstütz­ung durch die Krefelder Karnevalsv­ereine bauen, die weiter im Seidenwebe­rhaus „Humba, Humba Tätärä“singen wollen. Dann diskutiert mal schön weiter, inzwischen steigen die Baukosten, das Vorhaben „Kesselhaus“wird nicht realisiert und das Seidenwebe­rhaus vergammelt weiter. Vielleicht siedelt sich auch die Drogenszen­e wieder am Theaterpla­tz an und alles bleibt schön beim alten. Bei all dem schwant mir nichts Gutes, wenn ich an das an der Westparkst­raße geplante Eissport-Zentrum denke. Vielleicht kann man noch schnell die Rheinlandh­alle unter Denkmalsch­utz stellen, damit auch in diesem Fall die Endlos-Diskussion starten kann.

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