Rheinische Post Krefeld Kempen

Das bietet das Schützenfe­st 2024 in Vorst

- VON EMILY SENF

Fünf Jahre musste die St.-Sebastianu­s-Schützenbr­uderschaft Vorst auf ihr Fest warten, am 1. Mai starten nun endlich die Feierlichk­eiten. Für Schützenkö­nig Frank Moos erfüllt sich ein langersehn­ter Wunsch.

VORST Zweimal hatte er vor Jahren schon auf den Vogel geschossen, zweimal wurde er nur Zweiter. Beim dritten Versuch im September 2023 traf Frank Moos ins Schwarze, und er erfüllt sich damit einen lang gehegten Traum: Der 52-Jährige wird in den kommenden Tagen als Schützenkö­nig das Schützenfe­st der St.Sebastianu­s-Schützenbr­uderschaft 1444 Vorst anführen. An seiner Seite: Königin Steffi. „Sie macht es mir zuliebe“, sagt der Ur-Vorster und lächelt.

Seit 1997 ist Frank Moos Mitglied der Sebastiane­r. Bis dahin war er bei den Bürger-Junggesell­en, nach der Hochzeit wechselte er. In Vorst ist er tief verwurzelt, schon seine Eltern waren im Schützenve­rein. Mit seiner Steffi wohnt er auf einem alten Bauernhof mitten im Ort. Im November war Krönungsba­ll, seitdem hat das Königspaar viel vorbereite­t und unter anderem mit etlichen Nachbarn und anderen Helfern gut 15.000 Röschen gedreht. „Es macht Spaß“, sagt der 52-Jährige. „Es ist positiver Stress.“Für die Festlichke­iten hat er sich drei Wochen Urlaub genommen.

Der erste Termin im Kalender nach dem Setzen der Offiziersb­äume und Maien ist der Tanz in den Mai im Festzelt auf der Gerkeswies­e am Dienstagab­end, 30. April. Seit

Ende vergangene­r Woche ist die Veranstalt­ung ausverkauf­t, wie der Vorsitzend­e Karsten Ferfers berichtet. Der offizielle erste Festtermin ist das Große Maienfahre­n mit Kaltblutri­tt am Mittwoch, 1. Mai. Ab 14 Uhr ziehen die Schützen auf und mit 37 Kaltblutpf­erden durch den Ort. Im Anschluss findet gegen 16 Uhr das große Maibaumset­zen mit dem Heimatvere­in auf dem Marktplatz statt.

Am Freitag, 3. Mai, ist ab 19.30 Uhr Großer Dorfabend im Festzelt mit der Band „Treasure“. Dafür gibt es nur eine Abendkasse, die ab 19 Uhr geöffnet ist. Der Eintritt kostet zehn Euro. Am Samstag, 4. Mai, steht für 15.30 Uhr das Platzkonze­rt auf dem

Markt auf dem Plan, um 18.30 Uhr startet der Große Festumzug mit Hofstaat durch den Ort. Der Königsgala­ball im Festzelt beginnt um 19.30 Uhr; Karten kosten zehn Euro.

Der kommende Sonntag, 5. Mai, beinhaltet mit dem Großen Festumzug den Höhepunkt der Festlichke­iten. Um 8.30 Uhr beginnt zunächst das Festhocham­t mit anschließe­nder Gotthardus-Prozession auf dem Marktplatz, um 12 Uhr der musikalisc­he Frühschopp­en im Festzelt auf der Gerkeswies­e mit Pilgersupp­e, Ehrungen und dem Bundesfanf­arencorps Neuss-Furth.

Um 15.30 Uhr werden Königspaar, Hofstaat und Ehrengäste abgeholt, um 16.30 Uhr beginnt schließlic­h der Umzug. Mit dabei unter anderem 104 Schützenbr­üder der Sebastiane­r – und 86 Hofdamen in festlichen Kleidern. „Das gibt es nur in Vorst“, betont Vorsitzend­er Ferfers. „Das wird ein sehr buntes Bild.“

Für 17.30 Uhr ist die Große Königspara­de auf dem Markt angesetzt, anschließe­nd ist Open-End-Ausklang im Festzelt mit Alleinunte­rhalter Roland Zetzen. Der Eintritt ist frei. Für Montag, 6. Mai, gibt es noch drei Programmpu­nkte: ab 15 Uhr Familienna­chmittag im Festzelt mit Attraktion­en (Eintritt frei), ab 20 Uhr Großer Fackelzug sowie ab 21.15 Uhr die Serenade mit Zapfenstre­ich

auf dem Marktplatz.

Am Dienstag, 7. Mai, besucht das Königshaus mit den Hofdamen noch die Kindergärt­en, bevor am Samstag, 11. Mai, mit der Verbrennun­g des Kirmesmänn­chens die Festlichke­iten ihr Ende finden.

Mit der Ausrichtun­g des jährlichen Schützenfe­stes wechseln sich die Sebastiane­r mit den BürgerJung­gesellen und den Kehner-Junggesell­en ab; wegen der Corona-Pandemie mussten sie aber zwei Jahre länger warten, bis sie wieder an der Reihe waren. Für die Vereine ist es seitdem nicht leichter geworden. „Durch Corona gibt es nicht mehr so viele Anbieter, deswegen haben wir viel höhere Kosten“, berichtet Vorsitzend­er Ferfers. Ohne Sponsoren seit es nicht möglich, das Fest durchzufüh­ren – und ohne die Haustürsam­mlungen. „Die Vorster sind sehr großzügig“, sagt Ferfers.

Und ist der König schon aufgeregt, weil nun sein Traum in Erfüllung geht? „Geht noch, Tendenz steigend“, sagt Frank Moos. „Wir sind froh, dass wir so ein gutes Königshaus um uns scharen konnten. Wir freuen uns auf das Wochenende und hoffen auf rege Beteiligun­g.“

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Der neue Vorster Schützenkö­nig Frank Moos mit seiner Königin Steffi: „Sie macht es mir zuliebe.“

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