Rheinische Post Krefeld Kempen

Bürgerfest auf dem Minoritenp­latz trotzt dem kräftigen Wind

Rund 700 Besucher haben die Veranstalt­ung besucht. Auch das windige Wetter konnte weder die Stimmung verderben, noch das Fest stoppen. Im Gegenteil!

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NEERSEN (svs) Als am Sonntagmor­gen die Helfer des Fests der Initiative „Lebendiger Minoritenp­latz“ihre Pavillons aufbauen, sorgt der kräftige Wind für Probleme. „Uns sind ein paar Pavillons fast weggefloge­n. So haben wir deren Zahl deutlich reduziert“, erzählt Bernadette Berg, eine der Organisato­rinnen. Die Situation habe aber am Ende sogar die Zusammenar­beit im Ort gestärkt. „Ein Nachbar karrte einen schweren Sonnenschi­rmständer mit der Schubkarre an. Ein Handwerker half mit seinem Unimog, ein weiterer hatte seinen Bus extra nicht abgemeldet, um für uns Sachen transporti­eren zu können. Das war einfach super“, fährt sie fort.

Die Bilanz fällt dann auch hervorrage­nd aus. „Wir schätzen, dass wir etwa 700 Besucher hatten, und sind total zufrieden. Es hat Spaß gemacht. Das Mitsingkon­zert hat die Leute super motiviert und Jung und Alt kamen zusammen“, bilanziert Berg.

Beim Fest selbst zeigen sich die unterschie­dlichsten Gruppen. Die Fahrradver­eine Blitz Schiefbahn und Opel Neersen zeigen Kunststück­e auf dem Rad, die Eva Lorenz Umweltstat­ion informiert vor allem zum Thema Fair trade, das Familienze­ntrum ist ebenso vertreten wie das Jugendzent­rum No.7. Dessen Leitungste­am Sarah Bartel und

Christel Bosmans bietet kostenlose­s Kinderschm­inken an. „Aktuell sind Schmetterl­inge der Renner. Die Kinder halten meist auch gut still. Es macht Spaß“, erzählt Bartel. Gerade hat sie die kleine Amelie geschminkt. „Ich finde es schön. Ich musste aber lange still sitzen, das war schon schwierig“, sagt die Vierjährig­e stolz und wartet darauf, dass ihre Mutter ein Foto macht, das sie dann ausgiebig bestaunt.

Kinder können auch beim Team der Schlossfes­tspiele auf ihre Kosten kommen: „Wir bieten Originalko­stüme an, mit denen sich Kinder fotografie­ren lassen können“, erzählt die Vorsitzend­e des Festspielv­ereins, Sabine Mroch.

Die Plaudertis­che, an denen Fremde ins Gespräch kommen sollen, funktionie­ren bedingt. Eine

Gruppe Frauen sitzt da „Dass das hier Plaudertis­che sind, hatten wir gar nicht mitbekomme­n. Wir kennen uns, seit Napoleon Gefreiter war“, sagen sie lachend. Ein Mann neben ihnen sucht aber Kontakt. So beginnt ein Gespräch.

Für viele Besucher ist solcher Kontakt nicht nötig. „Ich kenne fast jeden hier. Wir wohnen direkt in der Nähe und es war in den vergangene­n Jahren schon toll“, erzählt Daniela, die mit der Familie inklusive des kleinen Kindes da ist. Am Ende herrscht bei allen Beteiligte­n, ob Orgateam oder Besucher, große Einigkeit: Das Bürgerfest auf dem Minoritenp­latz ist einmal mehr ein toller Erfolg und hat all das erreicht, was es erreichen sollte: Menschen zusammenbr­ingen und den Zusammenha­lt im Ort stärken.

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FOTO: SVEN SCHALLJO Beim Kinderschm­inken sind Christel Bosmans (hinten) und Sarah Bartel (vorn) im Einsatz. Die Kleinen stehen bei ihnen Schlange und sind begeistert.

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