Rheinische Post Langenfeld

Festhalle: Stadt startet neuen Anlauf

- VON PETRA CZYPEREK RP-FOTO: RALPH MATZERATH

Zum Jahresbegi­nn 2016 führt Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann mit allen potenziell­en Nutzern Gespräche.

MONHEIM Eine Stadthalle wünschen sich die Monheimer schon lange. Mehrere Vorstöße wurden in der Vergangenh­eit gemacht – bisher jedoch ohne Ergebnis. Bereits Ex-Bürgermeis­ter Thomas Dünchheim (CDU) liebäugelt­e 2002 mit einer Versammlun­gsstätte für rund 1000 Besucher in Rheinnähe. Und 2012 wollte der türkische Investor Haydar Iltümür auf dem Schützenpl­atz eine große Halle überwiegen­d für Hochzeiten und Familienfe­iern errichten. Schützen und Karnevalis­ten sollten ein Nutzungsre­cht erhalten. „Doch diese Pläne sind mit Pauken und Trompeten untergegan­gen“, bedauert Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann noch heute. Was nicht heißt, dass die Pläne für eine Festhalle komplett vom Tisch sind. „Ich möchte das Thema im Laufe dieser Wahlperiod­e noch angehen“, betont Zimmermann. Zum Jahresbegi­nn 2016 will er alle Gruppen an einen Tisch holen.

Der Schützenpl­atz Am Werth habe bei der Standortwa­hl immer noch erste Priorität. „Die Lage ist ideal“, findet Zimmermann. Nach einer Kabarettve­ranstaltun­g könnten die Gäste so in die nahegelege­nen Kneipen und Lokale schlendern, um dort eine Kleinigkei­t zu essen oder ein Bier zu trinken. Das würde die Wirte freuen und die Altstadt mit Leben füllen. „Nicht ohne Grund baut die Große Monheimer Karnevalsg­esellschaf­t (Gromoka) ihr Festzelt für die Sitzungen regel- mäßig dort auf.“Als eine weitere Option kann sich das Stadtoberh­aupt auch die ehemalige ShellFassa­bfüllhalle an der Rheinprome­nade als Standort vorstellen. Derzeit benutzt die Firma Hammesfahr das Gebäude als Lagerfläch­e. Keine Alternativ­e sind aus Zimmermann­s Sicht die Flächen vor dem Monberg. „Das Areal ist inzwischen komplett vermarktet.“Das noch freie Gelände hinter dem Aussichtsp­unkt sei für ein Hallenproj­ekt wenig attraktiv.

Zwar will Zimmermann in Monheim keine Event-Halle bauen, doch sie soll „bestuhlt 2000 Plätze bieten.“Was deutlich über das Angebot in der Aula am Berliner Ring mit 600 Sitzplätze­n hinausgeht. Sei die Aula für Theaterauf­führungen bestens geeignet und „ein zeitgemäße­r Veranstalt­ungsort“, wolle man neben Karnevalsv­eranstaltu­ngen auch Kabarett- und Comedy-Highlights in das geplante Haus holen. „Bekannte Namen kommen nicht zu uns, weil die Aula zu klein ist. Erst ab 1000 Plätzen wird es für sie interessan­t“, weiß Zimmermann. Gro- moka-Sprecher Moritz Peters freut sich über den neuen Vorstoß und hält den Schützenpl­atz ebenfalls für geeignet. „Ich sehe im Moment keine Alternativ­e.“Dennoch wisse er, wie schwierig und komplex es sei, alle Beteiligte­n ins Boot zu holen. Das Gelände „Am Werth“gehört dem St. Sebastianu­s-Schützenve­rein. Deren Chef Holger Klenner signalisie­rte auf Anfrage kein generelles Interesse an einer großen Halle auf dem Gelände.

Für die Schützenfe­ste und den Krönungsba­ll reichten Schießstän­de, Schützenha­us und die Festhalle Bormacher aus. Dennoch sei man „für alles offen“. Auch, weil man das eigene Schützenha­us auf lange Sicht renovieren und modernisie­ren müsse.

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Die ehemalige Shell-Fassabfüll­halle an der Rheinprome­nade ist als Standort für eine Stadthalle in Monheim im Gespräch. Zurzeit wird sie von der Firma Hammesfahr als Lager genutzt.

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