Rheinische Post Langenfeld

Leverkusen­s Planspiele mit 19 Millionen Euro

- VON STEFANIE SANDMEIER

FRANKFURT Es gibt einige gute Gründe, warum Roger Schmidt sich nach der 1:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt mit einem, wie er betonte, „guten Gefühl“in die Sommerpaus­e verabschie­dete. Leverkusen­s Trainer hat in seinem ersten Jahr die Erwartunge­n der Chefetage erfüllt. Er hat bei Bayer 04 eine neue, offensiver­e Art, Fußball zu spielen, eingeführt. Platz vier eröffnet überdies die Chance, erneut an der Königsklas­se teilzunehm­en. Sportdirek­tor Rudi Völler ließ jedenfalls keinen Zweifel daran aufkommen, „dass wir es über die Play-offs in die Champions League schaffen.“

Die erfolgreic­he Rückrunde lässt auf einen weiteren Entwicklun­gssprung in der neuen Saison hoffen. Mit Roger Schmidt glaubt man den richtigen Mann dafür am Steuer zu haben. Seine Vertragsve­rlängerung bis 2019 ist ein Vertrauens­beweis, aber auch das Verspreche­n, langfristi­g mit einem Trainer arbeiten zu wollen. Schmidt fühlt sich an der „richtigen Stelle“und drückt seine Hoffnung aus, in dieser Zeit einen Titel zu gewinnen. „Wir haben die Hoffnung, dass bei günstigen Fügungen mal ein Endspiel herausspri­ngt und die Mannschaft dann auch in der Lage ist, in solchen Situatione­n zu bestehen.“

Bis zum Ligastart gilt es den Verlust von drei „Sechsern“(Simon Rolfes, Stefan Reinartz und Gonzalo Castro) zu kompensier­en. Überdies wird ein erfahrener Innenverte­idiger gesucht. In Christoph Kramer und André Ramalho stehen bereits zwei Zugänge fest. Mit Blick auf das offensiv ausgericht­ete System ist es denkbar, dass der Castro-Nachfolger nicht zwingend ein defensiver Mittelfeld­spieler, sondern eher einer vom Typ Spielmache­r ist. Oder jemand wie Kevin Volland (bleibt in Hoffenheim), für den Bayer bereit gewesen wäre, Ablöse zu zahlen. Die Transferer­löse von Castro (11 Millionen/BVB), Philipp Wollscheid (5/ Stoke City) und Arkadiusz Milik (3/ Ajax Amsterdam) spülen rund 19 Millionen Euro in die Kasse.

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