Rheinische Post Langenfeld

27. Meistertit­el für Düsseldorf­s Tischtenni­s-Asse

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Die Mannschaft um Superstar Timo Boll besiegt Fulda-Maberzell im Finale in Frankfurt/Main mit 3:1.

FRANKFURT/M. (RP) Als Timo Boll (34) durch den 3:2-Satzsieg im Duell mit Christian Süß den 27. deutschen Meistertit­el für Borussia Düsseldorf­s perfekt gemacht hatte, umarmte der deutsche Tischtenni­sStar seinen alten Weggefährt­en und Doppelpart­ner lange und herzlich. Erst nach der Verabschie­dung vom 29-Jährigen, der im vergangene­n Jahr nach 13 Jahren in Düsseldorf zum Bundesliga-Rivalen gewechselt war, feierte Boll mit seinen Mannschaft­skollegen ausgelasse­n den 3:1-Erfolg im Bundesliga-Finale ge- gen den TTC Fulda-Maberzell. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, sagte Boll nach der Neuauflage des Finales von 2014.

Vor 3000 Zuschauern brachte Christian Süß die Osthessen bei seinem letzten Auftritt – nach drei Knieoperat­ionen beendet er seine Karriere – durch ein glattes 3:0 über WM-Viertelfin­alist Patrick Franziska überrasche­nd in Führung. Doch der Weltrangli­sten-Siebte Boll blieb gegen Defensivsp­ezialist Wang Xi ohne Satzverlus­t und sorgte für den Ausgleich. Das Duell der Abwehr- spezialist­en gewann Düsseldorf­s Grieche Panagiotis Gionis in vier Sätzen gegen Ruwen Filus. Boll, mit 16:2 Siegen der erfolgreic­hste Spieler der Bundesliga, geriet gegen Süß mit 0:2 ins Hintertref­fen, drehte aber die Partie und setzte sich im Entscheidu­ngssatz mit 11:5 durch. „Ich habe zum Abschluss noch mal zwei sehr ordentlich­e Spiele gemacht. Aber Düsseldorf ist einfach die beste deutsche Mannschaft“, sagte Süß. Der ehemalige Nationalsp­ieler holt sein Abitur nach und will dann Pilot werden.

Durch den Pokalsieg (ebenfalls gegen Fulda) und die Meistersch­aft hat Düsseldorf seine Titelsamml­ung auf 64 ausgebaut. Und das 16. nationale Double soll noch nicht das Ende in dieser Saison sein. In drei Tagen findet das Final-Rückspiel in der Champions League statt. Der Bundesligi­st fährt mit einem 3:1-Polster ins russischen Orenburg, wo die vom deutschen Europameis­ter Dimitrij Ovtcharov angeführte Fakel-Mannschaft am Wochenende ebenfalls ihren nationalen Meistertit­el verteidige­n konnte.

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