Rheinische Post Langenfeld

Longhorns quälen sich zum Pflichtsie­g

- VON DORIAN AUDERSCH RP-FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV)

Das 14:12 des Football-Regionalli­gisten bei den Aachen Vampires stand zum Schluss wieder auf der Kippe. Langenfeld machte sich das Leben über viele Ballverlus­te selbst schwer. Jetzt folgen wichtige Spiele gegen Solingen und in Essen.

LANGENFELD Ein Leckerbiss­en für Football-Ästheten war das Spiel bei den Aachen Vampires sicher nicht. Aber das 14:12 (7:6, 7:0, 0:0, 0:6) brachte den Langenfeld Longhorns wichtige Punkte – und die Mannschaft von Headcoach Michael Hap bleibt dem Tabellenfü­hrer Essen Assindia Cardinals in der Regionalli­ga NRW auf den Fersen. „Hauptsache, wir haben gewonnen. Das war ein typischer Arbeitssie­g, aber solche Spiele müssen wir gewinnen, wenn wir den Aufstieg noch schaffen wollen“, fand Langenfeld­s Präsident Mario Corosidis nach der zähen und streckenwe­ise zerfahrene­n Par-

„Solche Spiele müssen wir gewinnen, wenn wir den Aufstieg noch

schaffen wollen“

Mario Corosidis tie mit individuel­len Fehlern auf beiden Seiten. Außerdem sei Aachen alles andere als ein einfacher Gegner: „Die haben eine starke Mannschaft, die jedem Team in der Liga das Leben schwer machen kann. Wir haben jetzt zwei wichtige Spiele vor der Brust, auf die wir uns voll konzentrie­ren müssen.“

Gemeint sind die Aufgabe gegen die Solingen Paladins am Sonntag (15.15 Uhr, Stadion Jahnstraße) und vor allem das Rückrunden-Duell beim Spitzenrei­ter Essen am 6. Juni (17 Uhr). Dort müssen die Longhorns nach dem 19:24 vom Saisonstar­t klar gewinnen, um im direkten Vergleich vorne zu liegen. „Die Saison geht in die entscheide­nde Phase“, weiß Corosidis, „wir haben alles selbst in der Hand.“

In Aachen gerieten die Longhorns mit 0:6 in Rückstand, ehe Daniel Berg (Touchdown) und Justin Wiedelbach (Zusatzpunk­t) im ersten Quarter die Wende schafften. Bitter war dabei allerdings die Verletzung Nils Walter. Der Langenfeld­er erlitt beim Versuch, einen unkontroll­iert abprallend­en Ball zu fangen, einen Armbruch. „Er war zwar als Erster dran, ist aber unglücklic­h aufge- kommen“, berichtete Corosidis, „er wurde bereits kurz nach dem Spiel operiert und wir wünschen ihm natürlich eine schnelle Genesung.“Wann Walter den Longhorns wieder zur Verfügung steht, ist ungewiss.

Im zweiten Quarter erreichte Michel Fritsche die Endzone – und Wiedelbach nutzte erneut die Chance zum Zusatzpunk­t. Wie wichtig dieser Zusatzvers­uch nach einem Touchdown sein kann, zeigte am Ende das knappe Ergebnis – denn Aachen versäumte es, seinen Touchdowns auf diesem Weg zwei weitere Punkte hinzuzufüg­en. Ansonsten wäre durchaus sogar ein Unentschie­den möglich gewiesen.

Obwohl die Langenfeld­er Defense im dritten Quarter ebenfalls alle Vorstöße der Vampires aufhielt, wurde es wieder spannend. „Leider haben wir uns gerade in der Offensive zu viele unnötige Ballverlus­te erlaubt“, fand Headcoach Hap, „damit haben wir uns ein Stück weit selbst das Leben schwer gemacht.“Im Umkehrschl­uss wäre bei etwas mehr Konzentrat­ion und Glück ein höherer Sieg drin gewesen.

Kurz vor Ende gelang Aachen ein Touchdown zum 12:14. Weil jedoch der Zusatzvers­uch misslang, konnten sich die Longhorns kurz darauf über den dritten Sieg in Folge freuen. „Trotzdem ist da Luft nach oben“, fand Hap, der mit den Gedanken bereits bei Solingen ist: „Wir gehen auf dem Papier als leichter Favorit in das Derby, aber für mich ist das ein Spiel auf Augenhöhe.“

Psäsident Langenfeld Longhorns

 ??  ?? Entkommen: Daniel Berg (links) brachte den Touchdown zum 6:6 für Langenfeld unter. Entscheide­nd absetzen konnten sich die Longhorns anschließe­nd aber nicht, sodass sie sich mit einem Zittersieg begnügen mussten.
Entkommen: Daniel Berg (links) brachte den Touchdown zum 6:6 für Langenfeld unter. Entscheide­nd absetzen konnten sich die Longhorns anschließe­nd aber nicht, sodass sie sich mit einem Zittersieg begnügen mussten.

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