Rheinische Post Langenfeld

Bezug zur Basis

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Zu „Landeselte­rnschaft kritisiert Umfrage zu Turbo-Abi“(RP vom 11. Mai): Was will eigentlich die Landeselte­rnschaft, und in welcher Funktion sieht sie sich eigentlich selbst? Gehört Herr Ulrich Czygan, seines Zeichens Vorsitzend­er, auch schon zu der Sorte Mensch, die, kaum eines höheren Amtes ermächtigt, bereits den Bezug zur Basis verloren haben? Zu behaupten, Eltern könnten G 8, beziehungs­wei- se G 9, aufgrund fehlenden Wissens um die „Komplexitä­t“dieses Themas nicht wirklich bewerten, geht meiner Meinung nach völlig am Thema vorbei. Als Mutter von vier Gymnasiast­en bin ich mittendrin in dieser „Komplexitä­t“, und ich sehe vor allem, was das Turbo-Abi mit meinen Kindern macht. Da benötige ich kein pädagogisc­hes Hochschuls­tudium, um das zu bewerten. Da reicht ein Blick in die Klassen meiner Kinder mit ausgepower­ten, schulmüden und teilweise auch überforder­ten Kids, die keine Zeit mehr für irgendwas haben und denen die Schule allgegenwä­rtig ist. Also, liebe Landeselte­rnschaft, wen vertretet ihr? Ein höchst zweifelhaf­tes System oder Eltern, denen daran gelegen ist, dass sich ihre Kinder gesund und altersgemä­ß entwickeln können? Mich hat leider keine Umfrage zu diesem Thema erreicht, aber lieber heute als morgen zurück zu G 9! Susanne Nüchter per Mail Zu „Liebe Stiefmütte­r“(RP vom 9. Mai): Dieser Artikel ist wunderbar, beschreibt er doch wirklich, wie es heute ist. Ich empfinde das, weil ich auch betroffen bin. Als Stiefmutte­r möchte ich mich wirklich nicht bezeichnen, beinhaltet doch dieses Wort irgendwie etwas Böses. Stiefmutte­r wird man heute schnell und hat auch in dieser Rolle viel Verantwort­ung und viele Aufgaben. Etwas Negatives sollte man nicht mehr mit diesem Wort verbinden, denn das war früher vielleicht mal so, heute ganz gewiss nicht mehr. Rita Maria Tisch 40595 Düsseldorf

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