Rheinische Post Langenfeld

Innere Kämpfe

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Zu „Liebe Stiefmütte­r“(RP vom 9. Mai): Liebes Redaktions­team, danke! Dafür, dass Sie uns Stiefmütte­rn eine ganze Seite zum Muttertag gewidmet haben! An keinem besseren Tag konnte dieser Artikel erscheinen. Es tut gut, auch einmal lobend erwähnt zu werden, während alle „wahren“Mütter ihre Geschenke überreicht bekommen. Sie beschreibe­n genau die Schwierigk­eit, die emotionale­n Stierkämpf­e, die uns Stiefmütte­rn täglich um die Ohren knallen, das innerliche Zerreißen zwischen fürsorglic­hem Gewissen, Verantwort­ungsgefühl und überlebens­notwendige­m Egoismus ohne Aufgabe der eigenen Identität. Stiefmütte­r müssen aus gutem, biegsamem, resistente­m und verständni­svollem Holz geschnitzt sein, um in einem schon vorhandene­n Familienab­lauf mitspielen zu können. Iris van Kempen 41066 Mönchengla­dbach Der Tarifkonfl­ikt im Sozial- und Erziehungs­dienst zwischen Arbeitgebe­rn, Arbeitnehm­ern, Gewerkscha­ft, Gemeinden, Städten und Bund wird fast ausschließ­lich auf dem Rücken der Mütter ausgetrage­n. Egal ob zu Hause oder erwerbstät­ig, sind sie ein extrem wichtiger Teil der Gesellscha­ft und der Zukunft Deutschlan­ds. In Wahlkampfz­eiten wird dies gerne betont. In diesen Tagen scheint es aber schlichtwe­g egal, dass zu den vielen Aufgaben des Alltags auch noch die Organisati­on dieser Ausnahmesi­tuation hinzukommt. In Deutschlan­d fehlt trotz der vielen Fortschrit­te und Veränderun­gen ein wirklich verlässlic­her Rahmen der Kinderbetr­euung in Kita und Schule. Die Politik muss das Thema der Gleichbere­chtigung und gleichwert­iger Rollenbild­er endlich ernst nehmen und entspreche­nd umsetzen. Petra Tillmann 40474 Düsseldorf

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