Rheinische Post Langenfeld

Die Kunst, mit Kunst Geld zu verdienen

- VON BERTRAM MÜLLER UND GEORG WINTERS

Irrwitzige Wertsteige­rungen binnen weniger Jahre sind die Ausnahme. Experten empfehlen eher ein Investment in zeitgenöss­ische Kunst als in Alte Meister. Und die Werke sollten gut versichert sein.

DÜSSELDORF Wer Kunst als Geldanlage betrachtet, lasse sich vom Glamour der Auktionen nicht täuschen. Denn irrsinnige Wertsteige­rungen innerhalb von Jahren oder Jahrzehnte­n bilden die Ausnahme. Picassos Haremsbild „Die Frauen von Algier“wurde vor zwei Jahren mit einem Erlös von 179 Millionen Dollar zum „teuersten Gemälde der Welt“. 1956 hatte das amerikanis­che Sammlerehe­paar Victor und Sally Ganz alle 15 Versionen des Bildes für insgesamt 212.500 Dollar erworben. Glück gehabt – und vielleicht auch den richtigen Riecher. Aber normal ist das nicht.

Seriöse Vermögensb­erater empfehlen Kunst nur als Beimischun­g zum Depot, drei bis fünf Prozent neben Aktien, Anleihen, Rohstoffen und Immobilien. Und sie empfehlen eher Nachkriegs- und zeitgenöss­ische Kunst als Alte Meister. Denn je jünger Kunst ist, desto besser stehen die Chancen, dass sich ihr wahrer materielle­r Wert erst noch erweisen wird, dass die Schöpfer eines Tages zu Stars des Kunstmarkt­s werden.

Wie aber lässt sich das Potenzial eines Künstlers erkennen? Als Laie steht man zunächst auf

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