Die Kunst, mit Kunst Geld zu verdienen
Irrwitzige Wertsteigerungen binnen weniger Jahre sind die Ausnahme. Experten empfehlen eher ein Investment in zeitgenössische Kunst als in Alte Meister. Und die Werke sollten gut versichert sein.
DÜSSELDORF Wer Kunst als Geldanlage betrachtet, lasse sich vom Glamour der Auktionen nicht täuschen. Denn irrsinnige Wertsteigerungen innerhalb von Jahren oder Jahrzehnten bilden die Ausnahme. Picassos Haremsbild „Die Frauen von Algier“wurde vor zwei Jahren mit einem Erlös von 179 Millionen Dollar zum „teuersten Gemälde der Welt“. 1956 hatte das amerikanische Sammlerehepaar Victor und Sally Ganz alle 15 Versionen des Bildes für insgesamt 212.500 Dollar erworben. Glück gehabt – und vielleicht auch den richtigen Riecher. Aber normal ist das nicht.
Seriöse Vermögensberater empfehlen Kunst nur als Beimischung zum Depot, drei bis fünf Prozent neben Aktien, Anleihen, Rohstoffen und Immobilien. Und sie empfehlen eher Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst als Alte Meister. Denn je jünger Kunst ist, desto besser stehen die Chancen, dass sich ihr wahrer materieller Wert erst noch erweisen wird, dass die Schöpfer eines Tages zu Stars des Kunstmarkts werden.
Wie aber lässt sich das Potenzial eines Künstlers erkennen? Als Laie steht man zunächst auf