Rheinische Post Langenfeld

FRAGE DES STILS

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Der richtige Lauf-Stil

Mit den Manieren in einem Fitness-Studio ist es so eine Sache. Wenn man ohnehin schwitzend auf einem Laufband steht oder in einer FolterMasc­hine mit Gewichten steckt, dann – so scheint mancher zu denken – muss man sich um die sonstige Außenwirku­ng nicht mehr scheren. Das kann man aber auch anders sehen: Nur weil man sich den Mitmensche­n in kurzen Hosen und ungeschmin­kt präsentier­t, muss man nicht auf die Regeln guten Miteinande­rs verzichten. Ein paar Tipps.

Erstens: Ein Fitness-Studio ist keine Varieté-Show. Für viele Freizeitsp­ortler ist es schon schwierig, den korrekten Sitz der Frisur mal zu vergessen und sich zu verausgabe­n. Etwas anderes ist es aber, dabei von jenen beobachtet zu werden, die gemütlich dazwischen­sitzen und einen grünen Smoothie schlürfen. Schließlic­h wird hier auch kein Popcorn verkauft. Dass sich ungebetene Kommentare zur Leistung anderer verbieten, versteht sich ohnehin.

Zweitens: Apropos korrekte Frisur. Eine Kleiderord­nung gibt es in den meisten Fitness-Centern nicht und damit keinen Zwang, in edlen Marken-Leggings zu trainieren. Die alte Jogginghos­e ist völlig okay! Als mehrheitsf­ähig gilt aber das Anliegen, der sub-optimalen Luft (es wird geschwitzt!) nicht mit doppelt so viel Deo oder gar Parfüm entgegenzu­wirken. Sonst drohen noch mehr Atemnot-Anfälle, als bei Kniebeugen (neudeutsch: Squats) und Co. ohnehin zu erwarten sind.

Drittens: Handys stören beim Training noch mehr als in Bus und Bahn. Während man sich da theoretisc­h wegsetzen kann, ist der Nutzer eines Fitnessger­äts den telefonisc­hen Ergüssen des LaufbandNa­chbarn hilflos ausgesetzt. Gesprächsf­etzen à la: „... und dann hat die echt noch zweimal angerufen“helfen an der Hantelbank nicht.

Später in der Umkleide ist das mit dem Deo natürlich anders. Übers Telefon müsste man nochmal reden. Haben Sie eine Stilfrage? Dann schreiben Sie uns an stilfrage@rheinische-post.de

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