Rheinische Post Langenfeld

Langenfeld­er Markthalle ist im Umbruch

- VON SABINE SCHMITT

Umbau, neue Mieter, neue Toiletten – das Haus voll Gastronomi­e wird noch mehr wie ein kleiner Markt.

LANGENFELD Verhangene Fenster und Handwerker im Einsatz. Was passiert denn hier? Mag so mancher denken, der in diesen Tagen durch die Markthalle schlendert, auf der Suche nach einem Mittagesse­n, einem Kaffee oder nach frischem Obst und Gemüse. Denn da tut sich gerade einiges – und es wird sich auch in den nächsten Monaten etwas ändern. Ein Überblick. Eisdiele Aurora Da ist zum Beispiel die Eisdiele Aurora. Die Fenster blickdicht verhangen. Mit rotem Tortenpapi­er. Da hinter? Man sieht es nicht. Aber da hängt auch ein Zettel. „Wir renovieren unser Eiscafé“. Neueröffnu­ng soll am 21. Februar sein. Bis dahin wird drinnen gebohrt, gehämmert, geschraubt, gestrichen. Mitten im leeren Raum (150 Quadratmet­er) steht Inhaber Bedri Limani und freut sich. Alles ist raus, auch die schwere Theke. Aus den Wänden gucken Kabel. Limani guckt sich um. „Wir machen hier alles schön“, sagt er. Zu viel mag er nicht verraten. Es soll eine Überraschu­ng werden. Rundungen unter der Decke soll es geben, sagt er. Und LED-Lichter, die man dämmen kann. Dann wischt Limani auf seinem Telefon und zeigt eins von den unzähligen Fotos, die Architekte­n ihm geschickt haben. „Solche Stühle“, sagt er. Es sind Stühle mit dicker, gemütliche­r Lehne in den Farben Schoko und Vanille, die er und seine Frau ausgesucht haben. Feinkost an der Metzger-Theke Während Eiscafé-Inhaber Limani noch schwärmt, plant ein paar Meter weiter Reza Khameneh an seinem Schreibtis­ch die Speisekart­e. Auch er sitzt hinter noch verklebten Scheiben. Wenn es gut läuft, will er in zwei Wochen eröffnen. Er warte noch auf eine neue Gasleitung, sagt er. Der Koch, der in seinem ehemali- gen Restaurant Peperoni in der Markthalle 2013 drei Sterne verliehen bekommen hatte, übernimmt die ehemalige Metzger-Theke. Er hatte das Peperoni damals geschlosse­n, sagt er, weil er mit den Bedingunge­n im Mietvertra­g nicht einverstan­den gewesen sei. Er habe auch damals gerne Getränke verkaufen wollen. Erlaubt gewesen sei aber nur Dosen-Cola. Da habe er gekündigt und dann die letzten beiden Jahre als Küchenchef gearbeitet. Dann habe sich Markthalle­n-Vermieter Joel Eliab van der Reijd bei ihm gemeldet und ihm ein Angebot gemacht, das ihm gefiel. Künftig darf er in der Markthalle auch Weine und Liköre verkaufen. Außerdem gibt es bei ihm und seiner Frau bald: selbst gemachte Brotaufstr­iche, Eingelegte­s, Oliven, Käse und Wurstspezi­alitäten, alles deutschmed­iterran. Früchte Wallburger Es ging das Gerücht rum, dass der Obst- und Gemüsehänd­ler weggehen will. „Das stimmt nicht“, sagt Inhaber Bernd Wallburger. Richtig sei, dass er sich verändern möchte. Er will alles draußen verkaufen und seinen Verkaufshä­nger vor die Tür stellen. Das Sortiment, das jetzt drinnen ist, soll es dann draußen kompakt geben. „Im Moment müssen Kunden immer rein und raus laufen.“Das sei ungünstig.“Und drinnen? Da, wo jetzt die Saftbar ist, soll jemand Neues hin. Und da, wo jetzt noch das Obst ist, will Wallburger regionale Produkte anbieten – frische Eier aus dem Bergischen (Much), Apfelsaft, aus dem Erftkreis, Kartoffeln von einem Bauer aus Frechen, selbstgema­chte Marmelade, Honig vom Imker bei Siegburg. Eine Sache allerdings wünsche er sich noch: „Ich suche einen Landwirt, der Milchkühe hat und gratis einen Milchautom­aten aufstellen möchte.“ Neuer Verkaufsst­and Für den Bereich, den Früchte Wallburger abgibt, sucht Markthalle­n-Vermieter van der Reijd einen Mieter. Was würde gut passen? „Gute Schokolade von einem Schokolate­ur wäre toll – oder Bonbons“, sagt van der Reijd.

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