Veedelszüge kalkulieren knapp
Die Vereine rätseln, woher sie das Geld für die Abwehr von Anschlägen nehmen sollen. Die Behörden feilen noch am Sicherheitskonzept. Am Rosenmontag könnten auch aus Düsseldorf vorsorglich Lastwagen verbannt werden.
Karnevalisten sollen Lastwagen, die mindestens 30 Tonnen schwer sind, als Schutz für ihre Umzüge an sicherheitsrelevanten Stellen aufstellen – das hat es noch nie gegeben. Die Vereine müssen nun schnell klären, wie sie das organisieren. Gespannt blicken alle Beteiligten darauf, welche Unterstützung von den Behörden kommt. Die wichtigsten Antworten: Wie weit sind die Vorbereitungen? Die Karnevalisten haben inzwischen die Auflagen für jeden einzelnen Zug erfahren, nun treffen sich Behörden und Organisatoren zu Terminen vor Ort. Das Sicherheitskonzept wird kurzfristig erstellt. Wahrscheinlich am Donnerstag kommen Polizei, Stadt und Feuerwehr zusammen – dann sollen wichtige Entscheidungen fallen. Welche Extra-Kosten gibt es? Das ist immer noch schwer abzusehen. Sie sollen Lkw (mindestens 30 Tonnen) als Barrieren an neuralgischen Punkten einsetzen. Die Organisatoren holen derzeit Angebote ein. Es muss ein Fahrer bei jedem Fahrzeug bleiben. So kommen schnell mehrere Tausend Euro zusammen, schließlich brauchen etwa die Karnevalisten in Mörsenbroich allein fünf Barrieren. Gute Nachricht: Eine Extra-Versicherung für den Einsatz brauchen die Fahrzeuge nicht. Wie die Ergo-Versicherung auf Anfrage mitteilt, ist er durch reguläre Versicherungen abgedeckt. Werden Züge abgesagt? Bislang sieht es nicht so aus. Aus Unterbach, wo man sich große Sorgen wegen der Kosten macht, kam gestern nach der Ortsbegehung eine vorsichtige Entwarnung. „Wir ziehen auf jeden Fall und auf dem gewohnten Weg“, sagt Martin Beier vom Karnevalsausschuss. Klar ist: Durch verschärfte Sicherheitsmaßnahmen werden die Einschränkungen für den Autoverkehr diesmal größer, auch die Kosten steigen. Zu