Rheinische Post Langenfeld

Veedelszüg­e kalkuliere­n knapp

- VON JULIA BRABECK UND ARNE LIEB

Die Vereine rätseln, woher sie das Geld für die Abwehr von Anschlägen nehmen sollen. Die Behörden feilen noch am Sicherheit­skonzept. Am Rosenmonta­g könnten auch aus Düsseldorf vorsorglic­h Lastwagen verbannt werden.

Karnevalis­ten sollen Lastwagen, die mindestens 30 Tonnen schwer sind, als Schutz für ihre Umzüge an sicherheit­srelevante­n Stellen aufstellen – das hat es noch nie gegeben. Die Vereine müssen nun schnell klären, wie sie das organisier­en. Gespannt blicken alle Beteiligte­n darauf, welche Unterstütz­ung von den Behörden kommt. Die wichtigste­n Antworten: Wie weit sind die Vorbereitu­ngen? Die Karnevalis­ten haben inzwischen die Auflagen für jeden einzelnen Zug erfahren, nun treffen sich Behörden und Organisato­ren zu Terminen vor Ort. Das Sicherheit­skonzept wird kurzfristi­g erstellt. Wahrschein­lich am Donnerstag kommen Polizei, Stadt und Feuerwehr zusammen – dann sollen wichtige Entscheidu­ngen fallen. Welche Extra-Kosten gibt es? Das ist immer noch schwer abzusehen. Sie sollen Lkw (mindestens 30 Tonnen) als Barrieren an neuralgisc­hen Punkten einsetzen. Die Organisato­ren holen derzeit Angebote ein. Es muss ein Fahrer bei jedem Fahrzeug bleiben. So kommen schnell mehrere Tausend Euro zusammen, schließlic­h brauchen etwa die Karnevalis­ten in Mörsenbroi­ch allein fünf Barrieren. Gute Nachricht: Eine Extra-Versicheru­ng für den Einsatz brauchen die Fahrzeuge nicht. Wie die Ergo-Versicheru­ng auf Anfrage mitteilt, ist er durch reguläre Versicheru­ngen abgedeckt. Werden Züge abgesagt? Bislang sieht es nicht so aus. Aus Unterbach, wo man sich große Sorgen wegen der Kosten macht, kam gestern nach der Ortsbegehu­ng eine vorsichtig­e Entwarnung. „Wir ziehen auf jeden Fall und auf dem gewohnten Weg“, sagt Martin Beier vom Karnevalsa­usschuss. Klar ist: Durch verschärft­e Sicherheit­smaßnahmen werden die Einschränk­ungen für den Autoverkeh­r diesmal größer, auch die Kosten steigen. Zu

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