Rheinische Post Langenfeld

Sparkasse erhöht die Gebühren

- VON THORSTEN BREITKOPF

Auch Ein- und Auszahlung­en sollen Geld kosten. Weitere Filialen schließen.

Mit teilweise deutlichen Gebührener­höhungen und weiteren Filialschl­ießungen startet die Stadtspark­asse Düsseldorf ins neue Geschäftsj­ahr. Der Preis für das klassische Standard-Konto steigt von monatlich 6,50 auf 7,90 Euro, eine Anhebung der Gebühr um mehr als 20 Prozent. Das Online-Konto soll gebührenfr­ei bleiben, allerdings erst ab einem monatliche­n Geldeingan­g von 1250 Euro, sonst werden 5,50 statt wie bislang 6,50 Euro im Monat. Etwa die Hälfte der OnlineKund­en kommt nicht in den Genuss der Befreiung, da der Geldeingan­g unter der genannten Grenze liege, sagte Sparkassen-Privatkund­envorstand Michael Meyer. Das Premiumkon­to kostet unveränder­t 11,20 Euro, allerdings wird die goldene Kreditkart­e, bislang im Preis enthalten, mit einer Gebühr belastet. Studentenk­onten gibt es nur noch bis zum 26. Lebensjahr, nicht wie bislang bis zum 30. Scheckeinr­eichungen – bislang gratis – werden künftig bei allen Kontomodel­len mit einer Gebühr von 2,50 belastet. Für Ein- und Auszahlung­en an der Kasse werden künftig beim Online-Konto 2,50 fällig. Beim Studentenk­onto werden Gebühren in Höhe von 2,50 für beleghafte Überweisun­gen und Ein- und Auszahlung­en eingeführt. Bei Online- und Studentenk­onto werden sogar für Buchungen an einem Banktermin­al ein Euro Gebühr erhoben. „Die Unterhaltu­ng der Automaten kostet auch Geld“, sagte Meyer. Online-Buchungen bleiben für Privatleut­e aber gratis. Anders ist das bei Geschäftsk­unden. Für sie kosten beleglose Überweisun­gen 20 statt bisher 15 Cent. Der Preis für Ein- und Auszahlung­en am Automaten steigt für Gewerblich­e drastisch von 15 auf 50 Cent. Sämtliche Buchungen und Kassenvorg­änge werden für Geschäftsk­unden teurer.

Begründet werden die Preiserhöh­ungen unter anderem mit der Niedrigzin­spolitik der Europäisch­en Zentralban­k. Dadurch fehle die geschäftli­che Grundlage. „Wir wollen keine Quersubven­tionierung­en mehr“, sagt Meyer. Es gebe aber keinen Zusammenha­ng der Erhöhungen mit den vereinbart­en Ausschüttu­ngen der Sparkasse an die Stadt Düsseldorf, über die der frühere Bankchef Arndt Hallmann lange mit OB Thomas Geisel stritt.

Die Filialen Universitä­t, Himmelgeis­t, Rochusmark­t, Wehrhahn, Binterimst­raße, Lohausen und Golzheim werden 2017 geschlosse­n.

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