Beleidigungen müssen härter bestraft werden
Seit Jahren wird der Ton auf der Straße rauer. Der Respekt vor der Polizei schwindet – und das längst nicht nur in den einschlägig bekannten Milieus. Polizisten werden bereits bei alltäglichsten Einsätzen bespuckt, diffamiert und angegriffen. Besonders betroffen sind die weiblichen Beamten. Sie werden häufig aufs Übelste beleidigt. Hure und Schlampe gehören dabei fast schon zu den harmloseren Schimpfwörtern.
Manche haben gelernt, das auszuhalten. Andere hingegen leiden psychisch darunter. Die polizeiliche Führung versucht, ihre weiblichen Kollegen so gut es geht zu schützen. Streifen sollen deshalb möglichst aus einem Mann und einer Frau bestehen – was aber nicht immer möglich ist. Schließlich beträgt der Frauenanteil bei der Polizei in NRW rund 40 Prozent. Was auch gut so ist!
Damit das so bleibt und Frauen auch weiter dazu bereit sein werden, diesen Beruf auszuüben, muss sich etwas ändern. Nicht die Polizei muss sich dem Verhalten der Straße anpassen, sondern umgekehrt. Schon kleinste Beleidigungen gegen Polizistinnen müssen knallhart und konsequent bestraft werden. Beleidigungen sind nichts, was man aushalten muss – als Polizist schon gar nicht. BERICHT NRW WILL POLIZISTINNEN BESSER . . ., TITELSEITE
Man wolle nicht auf der gleichen Bühne stehen wie Björn Höcke, nicht im gleichen Bett schlafen wie Frauke Petry und die bunte Jahreszeit ohne braunes Gedankengut feiern. Der Protest sämtlicher Karnevalisten gegen die AfD ist im Ansatz verständlich, in der Umsetzung allerdings unbefriedigend. Ja, unbedacht sogar, denn der stumpfe Versuch, Veranstaltungen zu verhindern, erzielt letztlich den Effekt, den sich die Partei immer wieder und immer erfolgreicher zunutze macht: das Hineinmanövrieren in eine Opferrolle.
In ihrem Weltbild sind es die Systemparteien, die Systemmedien und zunehmend auch die Systemwirtschaft, gegen die sie angehen wollen. Aber Blockieren alleine reicht nicht. Man wird sich schon ein Stück weit öffnen müssen, sich immer wieder Argumente anhören und vor allem inhaltlich etwas entgegensetzen müssen, Fakten vergleichen und aufklären. Einzelne Gruppen aufgrund eines Merkmals – zum Beispiel ihrer Parteizugehörigkeit – aus Vereinen oder Veranstaltungsräumen auszuschließen, wäre genau das, wofür Rechtsaußen kritisiert werden. BERICHT
SBlockieren reicht nicht
Manager kassieren zu viel
pitzenkräfte sind ein knappes Gut, also sollten sie angemessen bezahlt werden. Das gilt für den Fußballspieler, für den Manager, aber eben auch für die hervorragende Krankenschwester und den fleißigen Erzieher. Nur: Während die einen Millionen bekommen, gehen die anderen mit ein paar Tausend Euro nach Hause. Das ist seit Jahren so – und weder die Politik noch Gewerkschaften oder Betriebsräte, die in den Aufsichtsräten der Unternehmen sitzen, haben daran etwas geändert.
Besser macht es das nicht. Es ist absurd, wenn Vorstände das 57-fache der Beschäftigten bekommen. Gerne wird darauf verwiesen, dass die Verhältnisse in Ländern wie den USA ganz anders aussehen. Es ist legitim, dass sich deutsche Manager mit den Kollegen im Ausland vergleichen – ihre Konzerne müssen es auf dem Weltmarkt ja auch. Daraus aber abzuleiten, die Vorstandsgehälter in Deutschland seien eigentlich viel zu niedrig, ist genau der falsche Schluss. Nur weil es anderswo noch ungerechter zugeht, ist es hierzulande nicht gut. Die Gehälter müssen sinken, wenn die soziale Akzeptanz wieder steigen soll. BERICHT