Rheinische Post Langenfeld

So kinderleic­ht ist Händewasch­en

- VON SABINE SCHMITT

Mitarbeite­r von Ecolab haben Schülern erklärt, wie man Bakterien und Keime los wird und warum Wasser so wertvoll ist. Sie besuchen ab jetzt auch ehrenamtli­ch Schulen.

MONHEIM Die Grippe geht um. Warum ist das so? Auch weil so viele Leute sich nicht richtig die Hände waschen. Dabei ist das kinderleic­ht. Paula und Candela, neun Jahre alt, reiben ihre Hände mit Seife unterm Wasserhahn ein, singen – und grinsen. Was sie da singen, das klingt wie Bruder Jakob – ist es aber nicht.

Es ist gut, den Text (siehe Info) vom Händewasch-Lied zu kennen. Das würde nicht nur in der Grippezeit auch Erwachsene­n helfen. Er stammt von Hygiene-Experten, vom Team von Ecolab in Monheim. Das Lied erklärt, wie es richtig geht. Und es hat genau die richtige Länge: Wer es (oder Bruder Jakob) in Gedanken oder in echt singt, wäscht automatisc­h richtig lange, um Bakterien und Keime loszuwerde­n.

Warum hilft Ecolab Monheimer Kindern beim richtigen Händewasch­en? Der weltweit führende Anbieter von Technik und Dienstleis­tungen in den Bereichen Wasser, Hygiene und Energie setzt sich in den USA, in Mexico und China schön länger dafür ein, Kindern ab vier Jahren etwas über Wasser, Hygiene und Nachhaltig­keit beizubring­en. Dahinter steckt eine Bildungsin­itiative, das „Clean and Conserve Education Program”. Ecolab hat das Programm mit der gemeinnütz­igen Organisati­on Project WET Foundation entwickelt. Gestern ist das Programm in Mon- heim und damit in Deutschlan­d gestartet. 100 Lottenschü­ler besuchten Ecolab in Baumberg. Demnächst kommen die Kinder von der Armin-Maiwald-Schule.

Hygiene, Keime, Wasser, Nachhaltig­keit. Das klingt als Thema alles erst mal sperrig, ist es aber nicht. 25 der etwa 500 Baumberger EcolabMita­rbeiter hatten sich freiwillig gemeldet und sich vorab von der NonProfit-Organisati­on schulen lassen. Dabei ging es um kindgerech­te Erklärunge­n und darum, Wasser- und Hygienebot­schafter zu werden.

Für die Mitarbeite­r ist es auch mit dem Besuch der Schüler bei Ecolab nicht getan. Sie haben sich bereit erklärt, ab jetzt auch Schulen zu besuchen, um den Kindern dort spielerisc­h etwas beizubring­en – ehrenamtli­ch und außerhalb der Arbeitszei­t. Tobias Personke ist einer der Wasser- und Hygienebot­schafter. „Ich habe selbst Kinder, die sind drei und sieben“, erzählt er. Dem Nachwuchs die Themen näherzubri­ngen, das sei ihm ein persönlich­es Anliegen. Auch weil Wasser so unendlich wertvoll sei. Deshalb fragten die Leute von Ecolab die Schüler: „Habt ihr eine Idee, wie man Wasser sparen könnte?“Ja, das hatten die Kinder. „Kürzer du- schen“, sagt einer. „Beim Zähneputze­n nicht das Wasser laufen lassen“, ein anderer.

Derweil ging es an einer anderen Stelle im großen Raum, in dem Mitarbeite­r sonst konferiere­n, darum, was das Geheimnis von Seife ist oder wie sich Keime übertragen. Natürlich wurden auch Hände gewaschen. Macht das Spaß, so zu lernen? „Ja“, sagen Paula und Candela. Und sind die Hände gut sauber geworden? Ja, das hat der Test gezeigt: Paula und Candela haben ihre Hände unter UV-Licht gehalten. Da wären die Keime sonst sichtbar geworden, aber da war nichts mehr.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Maximilian, Candela und Paula zeigen ihre gewaschene­n Hände im UV-Licht.

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