Opel ist erst der Anfang
Opel war einmal der Stolz der Nachkriegsdeutschen: Der „Kapitän“stand für Aufstieg und Amischlitten, der „Kadett“für Freiheit und Autokino. Heute steht Opel – wer weiß das besser als die Bochumer – für Niedergang. Und dieser dürfte sich durch einen Verkauf an die Franzosen noch beschleunigen.
Gewiss: General Motors hat gute Gründe, die Tochter abzugeben. Seit fast 20 Jahren schreibt Opel rote Zahlen. Mit dem Scheck aus Paris kann GM zugleich die Investitionen in Trumps „America first“-Doktrin bezahlen. Auch für Peugeot ist der Deal sinnvoll. Die Franzosen kaufen einen lästigen Konkurrenten aus dem Markt, der mit Kleinwagen auf die gleiche Kundschaft zielt und mit Achtungserfolgen wie dem Elektroauto Ampera-e punktet. Für die Opelaner ist der Deal dagegen ein neuer Schlag. Um Synergien zu heben, wird der Staatskonzern gewiss keine PeugeotWerke stillegen, sondern weitere Opel-Kapazitäten. Nicht umsonst hatte GM die IG Metall nicht eingeweiht, ein Unding in Mitbestimmungs-Deutschland. Digitalisierung und Elektromobilität werden die Branche radikal verändern und die Belegschaften schrumpfen. Mit „Umparken im Kopf“ist es da nicht getan. Opel ist der Anfang eines Branchenbruchs. BERICHT PEUGEOT WILL SICH OPEL KRALLEN, TITELSEITE
Lückenhafte Kontrollen
Die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen gehören zu den wichtigsten Maßnahmen im Anti-Terror-Kampf. Gelingt es einem Terroristen, Sprengstoff in ein Flugzeug zu schmuggeln, können die Folgen verheerend sein. Daher sollte man erwarten können, dass die Kontrollen nur sehr schwer zu umgehen sind.
Doch die Schilderungen der Sicherheitsmitarbeiter vom Düsseldorfer Flughafen zeigen, dass das offenbar nicht so ist. Wenn selbst normale Passagiere Illegales durchschleusen, nur um zeigen, wie leicht das geht, liegt etwas gewaltig im Argen. Dass es noch keinen Terroranschlag mit Flugzeugen in Deutschland gab, hat wohl auch viel mit Glück zu tun und nicht nur mit dem Können der Kontrolleure.
Die Schuldigen sind allerdings nicht die privaten Securitykräfte. Sie baden nur das aus, was der Gesetzgeber ihnen eingebrockt hat. Wer in diesem Hochsicherheitsbereich tätig ist, muss über eine entsprechende qualifizierte Ausbildung verfügen. Crashkurse und punktuelle Nachschulungen reichen nicht aus. BERICHT SICHERHEITSLÜCKEN AM FLUGHAFEN, TITELSEITE
Trumps Chaos-Rekord
Michael Flynn versteht sich als kühner Rebell, und das vor allem verbindet ihn mit Donald Trump. So wie Trump seinen Anhängern versprach, den Vorschlaghammer zu schwingen, um das politische Gebäude Washingtons mit seinen alten Seilschaften zum Einsturz zu bringen, versprach auch der Ex-General, mit der traditionellen Außenpolitik zu brechen. Sein Markenzeichen ist die steile These, wonach der Westen einen globalen Konflikt auszufechten hat mit einer Allianz des Bösen, deren Fäden in Teheran zusammenlaufen. Es hat etwas Beruhigendes, Flynn nicht mehr in der Schaltzentrale einer Weltmacht zu sehen.
Hinzu kommt der Graben, der zwischen flotten Wahlkampfsprüchen und der Realität des Alltags im Weißen Haus liegt. Trumps chaotischer Start liefert dafür den besten Beweis. Der Milliardär war angetreten mit dem Anspruch, die Geschäfte im Oval Office so straff zu führen, wie er seine Immobilienfirma managt. Und nach nur 24 Tagen im Amt erlebt er seine erste Regierungskrise, verschärft durch Inkompetenz und miserables Management. Ein Rekord. BERICHT SICHERHEITSBERATER VON TRUMP . . ., TITELSEITE