Rheinische Post Langenfeld

Bluttat in Ahaus: Polizei fasst 27-Jährigen in der Schweiz

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AHAUS (dpa) Nach der tödlichen Messeratta­cke auf eine junge Frau in Ahaus im Münsterlan­d hat die Polizei den mutmaßlich­en Täter auf der Flucht in der Schweiz festgenomm­en. Der 27-jährige Asylbewerb­er aus Nigeria sei gestern am frühen Morgen in Basel verhaftet worden, teilte die Staatsanwa­ltschaft Münster mit. Er steht unter Verdacht, die 22 Jahre alte Frau in der Nacht zu Samstag auf offener Straße mit mehreren Messerstic­hen getötet zu haben. Sie verblutete kurze Zeit später.

Ersten Ermittlung­sergebniss­en zufolge seien die beiden miteinande­r bekannt gewesen, sagte der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft, Martin Botzenhard­t. Die Frau sei seit Längerem in der Flüchtling­shilfe der Caritas in Ahaus tätig gewesen. Ob sich Täter und Opfer daher kannten, sei für die Ermittler noch unklar, sagte Botzenhard­t. Die genauen Umstände ermittelt derzeit eine Mordkommis­sion des Polizeiprä­sidiums Münster.

Die junge Frau war mit Messerstic­hen in Hals und Oberkörper schwer verletzt worden. Laut Angaben von Staatsanwa­ltschaft und Polizei hatten Zeugen Hilferufe gehört und eine Person gesehen, die sich über die am Boden liegende 22-Jährige beugte. Die junge Frau starb noch in derselben Nacht im Krankenhau­s.

Derzeit sitzt der 27-Jährige, der per internatio­nalem Haftbefehl gesucht worden war, in der Schweiz in Haft. Bei einer Kontrolle in Basel hatte er sich mit seiner deutschen Asylbesche­inigung ausgewiese­n. Die Staatsanwa­ltschaft Münster hat seine Auslieferu­ng beantragt. Er soll erst nach seiner Ankunft in Deutschlan­d befragt werden.

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