Langenfeld strebt Kinderfeuerwehr an
Noch in diesem Jahr will die Stadt ein Konzept für den Brandschutz-Nachwuchs vorstellen.
LANGENFELD (og) Nachdem die Brandschutz-Projektwochen in einigen Grundschulen auf große, positive Resonanz gestoßen sind, setzt sich die Politik nun für den Aufbau einer Kinderfeuerwehr ein. „Kinderfeuerwehren“, so heißt es in der Begründung der CD-Fraktion im Ordnungs- und Sozialausschuss, „bieten Mädchen und Jungen die Möglichkeit, sich spielerisch mit dem Thema Brandschutz auseinanderzusetzen“, so der Fraktionsvorsitzende Jürgen Brüne.
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über den Brandschutz im Januar 2016 ist es in NRW möglich, Kinder ab sechs Jahren in die Kinderfeuerwehr aufzunehmen. Neu ist auch, dass die Betreuer kein Mitglied der Einsatzabteilung sein müssen. Derzeit gibt es in NRW rund 30 Kinder- feuerwehren. „Wir werden ein Konzept erarbeiten“, sagt Marion Prell, Erste Beigeordneteder Stadt Langenfeld. Sie will noch in diesem Jahr darlegen, wie eine Kinderfeuerwehr sinnvoll und erfolgreich zu betreiben sein könnte. „Es stehen Fragen im Raum wie: Welche und wie viel Betreuer benötigen wir? Welche Qualifikation muss ein Betreuer haben? Wo wollen wir die Kinderfeuerwehr ansiedeln? In den Schulen? An der Feuerwache? Wo sollen die Kinder sitzen? An großen Tischen oder müssen wir kleinere Möbel anschaf- fen?“Das seien alles Faktoren, die im Rahmen eines Konzepts beantwortet werden müssten.
Die Projektwochen in den Schulen hätten deutlich gezeigt, dass die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr das allein nicht stemmen könnten – auch wenn sie wollten. Im vergangenen Jahr war es so, dass drei ehrenamtlich ein Modellprojekt an der Fröbelschule gestartet haben. Eine Woche lang haben die Feuerwehrmänner mit Unterstützung der Pädagogen Unterricht rund um Feuer und Brand-
Marion Prell schutz abgehalten. „Das kam gut an“, berichtete Feuerwehrsprecher Frank Noack. Die Politiker wünschten, dass die Freiwilligen in alle Grundschule sowie in die fünften und sechsten Klassen der weiterführenden Schulen kommen. „Das ist personell nicht machbar“, musste Noack abwinken. Eine Kinderfeuerwehr könnte die Lösung sein. „Wir wollen mehr Menschen für die Feuerwehr interessieren“, sagt Prell, die als Erste Beigeordnete auch für die Wehr zuständig ist.
„Wir wollen mehr Menschen für die Feuerwehr interessieren“
Erste Beigeordnete