JECKES ABC
Karneval verkehrt – K wie Kamelle
Das Wichtigste kommt immer zum Schluss – eigentlich. Jeden Tag bringen wir einen kleinen Beitrag mit Wissenswertem zum Karneval. Und, das sei schon einmal vorweggenommen, bei unserem ABC kommt das Ende wirklich zum Schluss: A wie Aschermittwoch nämlich.
Heute geht es um das K - wie Kamelle und Konfetti. Der Begriff Kamelle kommt vom spanischen „Caramelo“für gebrannten Zucker, also Karamell. Der Brauch, dem Narrenvolk beim Rosenmontagszug Süßigkeiten zuzuwerfen, stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals erinnerte der Einzug des „Helden Karnval“auf seinem Triumphwagen noch an feudale Zeiten: Als Teil des höfischen Zeremoniells verteilten die Adjutanten Bonbons und Blumen an die – weiblichen – Untertanen. Mit den Süßigkeiten sollte das Volk noch einmal richtig verwöhnt werden, bevor die Fastenzeit anfing. Noch heute rufen die Narren am Wegesrand „Kamelle“. Dabei prasselt alles Mögliche auf sie herab: Gummibärchen, Popcorn, Papiertaschentücher, Blutwürste . . . Ein Tipp für die Kamellejagd: Laut rufen und Augenkontakt zum Werfer herstellen!
Weit schwieriger, als Kamelle zu fangen, ist das Erhaschen von Konfetti. Besonders wenn es ein ganz bestimmtes Papierpartikelchen sein soll. Deshalb hält man am besten einfach nur seinen Kopf hin und lässt sich vollrieseln. Kinder stellen Konfetti manchmal auch eigenhändig her, mit dem Locher von Opas Schreibtisch. Spätestens aber, wenn sie mit dem Verhältnis von Aufwand und Ertrag vertraut gemacht werden, hören sie damit auf. elm