Rheinische Post Langenfeld

Karneval: Bewaffnete Polizisten sichern Barrikaden

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Ein Lkw-Verbot wird es wohl in Düsseldorf nicht geben. Die Terrorabwe­hr wird aber in diesem Jahr verstärkt.

(arl) Polizisten mit Maschinenp­istolen werden die Barrikaden gegen Terrorangr­iffe am Rosenmonta­g sichern. Sie sollen verhindern, dass es eine Attacke nach dem Muster der Anschläge in Berlin und Nizza gibt. „Diese Maßnahme wird vielleicht auf manchen Besucher befremdlic­h wirken, aber wir glauben, dass wir sie ergreifen müssen“, sagt Polizeiprä­sident Norbert Wesseler. Er spricht von einer „abstrakt hohen Gefahr“. Die bewaffnete­n Polizisten sind neben den Containern positionie­rt und sollen Angreifer stoppen.

Ein generelles Fahrverbot für Lkw nach dem Vorbild aus Köln wird es aber wohl nicht geben. Oberbürger­meister Thomas Geisel schließt eine solche Regelung für alle Tage bis auf Rosenmonta­g aus. Auch an diesem Tag sei sie höchstens für den Be- reich westlich der Berliner Allee denkbar, also das Areal um Königsalle­e und Altstadt. Geisel verweist aber darauf, dass dieser Bereich ohnehin gesperrt ist. „In der Nähe des Zuges haben Lastwagen ohnehin nichts zu suchen.“Geisel machte keine Angaben dazu, wann die endgültige Regelung vorgestell­t wird.

Der Karneval war eines der Themen beim Gipfel zum Thema Si- cherheit im Rathaus. Die Spitzen von Stadt, Polizei, Gericht und Staatsanwa­ltschaft treffen sich regelmäßig, um sich über aktuelle Fragen auszutausc­hen. Dabei ging es diesmal auch um die Vorbereitu­ngen für das nächste Großevent, nämlich den Start der Tour de France im Sommer. Die Polizei kündigt an, gegen mögliche „Gefährder“bereits im Vorfeld ein Besuchs- verbot für den Bereich rund um das Event zu verhängen.

Zudem zogen die Behörden gemeinsam eine Bilanz des neuen Sicherheit­skonzepts an Silvester – mit positivem Ergebnis. Die Strategie mit Böllerverb­ot und mehr Videoüberw­achung in der Altstadt habe sich bewährt, eine Wiederholu­ng im nächsten Jahr gilt als wahrschein­lich.

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