Schiedsrichter steht in Frankfurt im Mittelpunkt
FRANKFURT/MAIN (sid) Zwei Rote Karten, eine Slapstick-Einlage und ein Treffer mit Fragezeichen. Die Diskussionen über die Schiedsrichterleistung von Guido Winkmann in einem der turbulentesten Spiele der bisherigen Saison wollten in den Frankfurter Stadionkatakomben kein Ende nehmen. Doch für Marvin Matip vom FC Ingolstadt war das alles nur sinnloses Gerede. „Egal, wer dieses Spiel gepfiffen hätte, wir wären dank unseres Willens ganz sicher als Sieger vom Platz gegangen“, sagte der FCI-Kapitän nach dem 2:0 (1:0) seiner Schanzer bei Eintracht Frankfurt.
Wenige Meter daneben nahm Makoto Hasebe nach der ersten Heimpleite der Hessen seit knapp zehneinhalb Monaten die Rolle als Sündenbock bereitwillig an. „Das alles tut mir sehr leid. Das ist meine Schuld“, äußerte der Japaner sich über die vermeintliche Schlüsselszene. Mit einem umstrittenen Elfmeter war Hasebe an FCI-Keeper Martin Hansen gescheitert – und hatte den Nachschuss aus kurzer Distanz gegen die Unterkante der Latte gedonnert (56.).
Zunächst hatten die Gäste nach einer Ecke die verdiente Führung durch Romain Brégerie (26.) erzielt. Nur acht Minuten nach dem Tor verwies der Schiedsrichter Frankfurts Abwehrchef David Abraham wegen groben Foulspiels des Feldes. Auch der zweite Treffer der Gäste fiel durch einen Strafstoß: Pascal Groß (69.) machte den dritten Auswärtssieg der Schanzer perfekt, daran änderte auch die Rote Karte für Mathew Leckie (81.) nichts mehr.