Urlaubsreise und Tradition
Traditionell gönnen wir uns seit Jahren im Februar eine Woche Urlaub in Seefeld in Tirol, meine liebe Frau und ich. Sie ist mental auf Skilanglauf eingestellt, ich auf Kurzstrecke und Spaziergänge. Schon am Montag vor der Reise haben wir vom Logistik-Partner der DB den großen Koffer abholen lassen, vorsichtshalber mit doppelter Hotel-Anschrift versehen. Am Freitag soll er geliefert werden.
Am Sonntagvormittag erwarten wir dann im Hauptbahnhof auf Bahnsteig 3 mit kleinem Gepäck unseren ICE, gemäß Wagenstandsanzeige ganz vorne bei Sektor D. Pünktlich mit Einfahrt unseres ICE erscheint auf der Anzeigetafel „Bitte die geänderte Wagenreihung beachten!“. Also, nix wie ganz ans Ende zu Sektion A! Dafür reicht allerdings die Zeit nicht. Also irgendwo mitten in den Zug mit interner Wagen- und Platzsuche während der Fahrt in Richtung Süden. In Würzburg wird noch ein ICE vorgekoppelt, so dass uns der Umsteigeweg zum Regionalzug in München geradezu eine olympische Langstrecke abverlangt. Im roten Express nach Seefeld ist die 1. Klasse besetzt. Da nützt auch das 1. Klasse-Ticket nicht viel.
Aber die Stimmung in der proppevollen 2. Klasse ist gut. In Seefeld bedauert unsere Hoteliersfamilie, unser Koffer sei leider noch nicht eingetroffen. Er trifft auch nicht am Montag ein. Rasch müssen ein paar wärmende Textilien gekauft werden. Genauso wie vor einem Jahr. Es geht doch nichts über Tradition. hos