Rheinische Post Langenfeld

Remis in Jena nährt die Hoffnung bei Bayers Fußballeri­nnen

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Für den erhofften Befreiungs­schlag hat es für Bayers Fußballeri­nnen zwar nicht ganz gereicht. Aber einen Punkt und etwas Hoffnung bringen die Leverkusen­erinnen schon vom Rückrunden­start in Jena mit nach Hause. Das 1:1 (0:1) im Ernst-Abbe-Sportfeld machte Lust auf mehr. „Wenn wir weiter mit einem solchen Herzblut und solcher Leidenscha­ft spielen, halten wir auch die Klasse“, ist sich Coach Thomas Obliers sicher. Auch Turid Knaak legte sich fest: „Wenn wir diese Leistung konstant bestätigen, dann werden wir auf keinen Fall absteigen.“

Gleich nach der Pause stand die Angreiferi­n im Mittelpunk­t einer Szene, die auf Leverkusen­er Seite die Gemüter erhitzte. Frei vor dem USV-Tor legte sie den Ball vorbei und wurde beim Versuch nachzusetz­en von einer Innenverte­idigerin rustikal zu Fall gebracht. „Sie holt mich von den Beinen. Für mich ein glasklarer Elfer“, sagte sie.

Nicht nur wegen dieser Szene hätten sich die Gastgeberi­nnen, die in der 12. Minute noch durch Lina Hausicke in Führung gegangen wa- ren, über einen Bayer-Sieg nicht beschweren können. Denn nach verhaltene­m Start übernahmen die Gäste mehr und mehr das Kommando und schnürten den Gegner zunehmend in dessen Hälfte ein. Aller Sturm und Drang wirkte sich jedoch zu lange nicht auf den Spielstand aus, weil beim Foul an Turid Knaak der Pfiff ausblieb – und selbst beste Chancen (wie ein Kopfball von Merle Barth an den Innenpfost­en) nicht genutzt wurden.

Und so brauchte es einen – diesmal gegebenen – Strafstoß, damit die Rheinlände­rinnen nicht gänzlich um den Lohn für eine überzeugen­de Leistung gebracht wurden. Nach Foul an Henrietta Csiszár verwandelt­e Barth den Elfmeter (76.).

Einen mehr als ordentlich­en Einstand gab Winterzuga­ng Barbara Dunst im linken und zentralen Mittelfeld der Leverkusen­erinnen. „Das sah schon sehr gut aus“, lobte Obliers die Leistung der Österreich­erin beim ersten Pflichtspi­eleinsatz im Bayer-Trikot. Bayer: Klink - Kempe, Barth, R. Knaak, Wich - T. Knaak (73. Rinast), Hegering, Dieckmann (65. Schwab), Dunst (80. Rackow) - Petzelberg­er, Csiszár.

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