Rheinische Post Langenfeld

So wird Monheims neue Feuerwache aussehen

- VON SABINE SCHMITT

Baustart ist im Spätsommer, aber die Planungen sind bereits abgeschlos­sen. Die wichtigste­n Infos zu dem 18-Millionen-Euro-Projekt.

MONHEIM Die Bäume vor der Feuerwache an der Oranienbur­ger Straße sind schon weg. Ein Zeichen dafür, dass sich hier was tut. Bis zum Baustart dauert es aber noch etwas. Der Baubeginn verzögert sich um ein halbes Jahr, sagt Gebäudeman­ager Michael Lobe. „Wir haben im ersten Vergabever­fahren kein zuschlagfä­higes Angebot bekommen.“Investiert werden etwa 18 Millionen Euro. Hier sind die wichtigste­n Infos zur neuen Monheimer Feuerwache. Baustart- und zeit: Mit dem Bau losgehen soll es im Herbst, sagt Baur. Das Feuerwehrf­est, zu dem die Feuerwehr immer für das zweite September-Wochenende einlädt, könnte dann vorher noch stattfinde­n. Die Bauzeit soll drei Jahre betragen. Es gibt zwei Abschnitte. In den ersten 18 Monaten wird der hintere neue Teil gebaut, innerhalb der zweiten 18 Monate wird dann die alte Wache abgerissen und der vordere Teil gebaut. Los geht es mit dem Bau der Tiefgarage. Die Autos müssen vom angrenzend­en Parkplatz runter. Denn auch der Parkplatz neben und vor der jetzigen Wache wird bebaut. Aussehen: Die neue Wache wird eine Ringform haben und etwa 3,5mal so groß sein wie die alte. Es wird zwei beziehungs­weise drei Geschosse geben. Die Wagenhalle ist Teil des Rings und sechs Meter hoch. An anderen Stellen der Wache gibt es ein Zwischenge­schoss auf drei Meter Höhe. Das obere Ge- schoss ist leicht versetzt und weiß verkleidet. Die Fassade wird im unteren Bereich mit anthrazitf­arbenen Steinen verklinker­t. Wer an der Oranienbur­ger Straße an der vorbeiläuf­t wird die Einsatzfah­rzeuge sehen können. Sie stehen hinter transparen­ten Toren. Um die Wache herum werden neue Bäume gepflanzt. Verkehr: Die Ausfahrt der Feuerwehr- und Rettungswa­gen wird nach Fertigstel­lung an der Oranienbur­ger Straße sein, etwa auf Höhe des jetzigen Haupteinga­ngs. Dafür bekommt die Oranienbur­gerstraße auf Höhe der Feuerwehr zwei Ampeln, sagt Baur. Wenn die Einsatzfah­rzeuge losmüssen, springt die Ampel für Autofahrer auf Rot. Außerdem soll die Feuerwehr dann die Ampel an der Opladener Straße steuern können. Lärm: Auch dazu habe es Gutachten gegeben, sagt Feuerwehrc­hef Baur. Gut für alle Anwohner: Mit der neuen Wache soll es leiser werden. Durch die neue Ampel und Schaltung soll die Feuerwehr meist ohne Martinshor­n starten können, sagt Baur. Der ringförmig­e Neubau soll Geräusche im Innenhof schlucken, während sie bei der jetzigen Form in die Nachbarsch­aft schallen.

Hartmut Baur Planungsgr­undlage: Damit die Feuerwehr effektiv arbeiten kann und die Menschen in der Stadt schnellstm­öglich retten kann, muss sich etwas ändern. Das derzeitige Gebäude wurde in der Vergangen- heit immer wieder erweitert und durch Container ergänzt. Es ist längst zu klein geworden für das Team und seine Aufgaben. Seit die Wache 1981 in Betrieb genommen wurde, hat sich das Personal mehr als verdoppelt. Es fehlten Hallen-Stellplätz­e für Einsatzfah­rzeuge, verschmutz­te Einsatzkle­idung hänge neben der Privatklei­dung, die Werkstätte­n seien auf dem Stand von 1981, so die Feuerwehr. Zudem hätten sich gesetzlich­en Regelungen und Anforderun­gen geändert, etwa in Bezug auf Hygiene im Rettungsdi­enst. All dem will man mit der neue Wache gerecht werden. Außerdem gibt es einen Puffer. Die Wache soll auch dann noch ausreichen, wenn die Zahl der Feuerwehrl­eute etwas steigt. Die Zahl der Ehrenamtle­r soll steigen. Die Feuerwehr sucht freiwillig­e Helfer – das neue Gebäude soll ein Ort sein, an den man sich gerne aufhält.

„Mit dem Bau losgehen soll es im

Herbst.“

Räume- und Ausstattun­g: In der neuen Wache wird es unterschie­dliche Trakte geben– zum Beispiel für Hauptamtli­che, für Ehrenamtli­che, für die Kinder- und Jugendfeue­rwehr, für Werkstatt- und Lagerberei­che, für Schulungen und Fortbildun­gen, zum Beispiel Brandschut­zAufklärun­g – die Feuerwehr lädt regelmäßig Schulkinde­r und Kindergärt­en ein. Außerdem soll es einen 150 Quadratmet­er großen und attraktive­n Fitnessrau­m geben, in dem Haupt- und Ehrenamtle­r zusammen trainieren können.

Leiter der Feuerwache

 ?? BILD: STADT MONHEIM AM RHEIN; ARCHITEKT: STARKARCHI­TEKTEN ?? Von der Straße her sollen die Löschfahrz­euge durch die Glastore hindurch zu sehen sein. Eine Ampel regelt die Zufahrt von der Wache zur Straße.
BILD: STADT MONHEIM AM RHEIN; ARCHITEKT: STARKARCHI­TEKTEN Von der Straße her sollen die Löschfahrz­euge durch die Glastore hindurch zu sehen sein. Eine Ampel regelt die Zufahrt von der Wache zur Straße.

Newspapers in German

Newspapers from Germany