Rheinische Post Langenfeld

Langenfeld­er Ski-AG hat Spaß im Schnee

- VON SOPHIE SPRENGEL

Siebtkläss­ler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums trainieren jede Woche. Jetzt war die Gruppe erstmals auf großer Fahrt.

LANGENFELD Schneeball­schlachten, eine Jugendherb­erge mitten im Wald, Skigruppen für Anfänger und Könner und dann auch noch Extras wie ein Ausflug auf die Zugspitze oder das Training von Weltcup-Profis – diese Mischung hat jetzt eine gelungene Premiere im Angebot des Langenfeld­er Konrad-AdenauerGy­mnasiums ergeben. Die Ski-AG des KAG brach zu ihrer ersten Freizeit auf – und kehrte nach einer Woche Garmisch-Partenkirc­hen glücklich und zufrieden zurück.

Die Ski-AG gibt es seit rund einem Jahr. Die sportbegei­sterten Siebtkläss­ler treffen sich jeden Donnerstag­nachmittag in der Schulsport­hale zum gemeinsame­n Training. Unter der Leitung der beiden Sportlehre­r Katrin Adler und Dennis Gohmert lernen die Schüler alles, was man so zum Skifahren braucht: Ne- ben Fitnesszir­keln und Konditions­training für die persönlich­e Ausdauer und Leistungsf­ähigkeit stehen vor allem auch Trockenübu­ngen der wichtigste­n Ski-Bewegungen auf dem Plan.

Statt auf dem Trockenen wurde nun auf Schnee weitergeüb­t. Für die Skitage in Garmisch waren die 30 Kinder vom regulären Unterricht befreit. Begleitet wurden sie von den beiden Lehrern, Referendar Felix Hunger und fünf freiwillig­en Betreuern aus der Oberstufe. Als Unterkunft diente die Toni-Hütte, eine Jugendherb­erge etwas oberhalb von Garmisch, die nur über einen etwa einstündig­en Fußmarsch zu erreichen ist.

Die 12- und 13-Jährigen wurden in drei größere Gruppen eingeteilt: Anfänger, Fortgeschr­ittene, Könner. Das Verhältnis zwischen Siebtkläss­lern und älteren Schülern seit prima gewesen, bericht Jakob Menzel (16), einer der Betreuer: „Auf der Piste haben wir den Kindern nicht nur etwas beigebrach­t, wir haben auch selber von ihnen gelernt.“Einige Kinder seien mindestens genauso gut Ski gefahren wie die Betreuer. Sonja Hansen (17) erzählt von raschen Lernfortsc­hritten: Schon am dritten Tag hätten die Anfänger vom Idiotenhüg­el auf die Piste wechseln können: „Sie haben wirklich sehr schnell gelernt – das war toll zu sehen.“Christian Vomhof hatte zuvor erst einmal auf Skiern gestanden. „Unsere Lehrer und Betreuer konnten alle super Ski fahren und haben uns das dann auch ziemlich gut beigebrach­t.“

Ein Höhepunkt war der Ausflug zur Zugspitze. Zunächst ging es auf die Aussichtsp­lattform von Deutschlan­ds höchstem Berg, anschließe­nd ins Skigebiet der Zugspitze auf Höhe einer Mittelstat­ion. „Der Ausblick von ganz oben war unglaublic­h schön“, schwärmt David Graf (16). Sie hätten bis nach Italien, Österreich und in die Schweiz schauen können. Am letzten Tag in Garmisch hatten die Langenfeld­er das Glück, beim Training der Damen für den World Cup zuschauen zu können. Die Profis übten genau auf der Strecke, die die Gruppe ein paar Tage zuvor selbst gefahren war.

Nicht nur David ist stolz auf eine Schule, die so etwas wie die Ski-AG anbietet. Besonders die beiden Sportlehre­r lobt er für ihr Engagement. Mitbetreue­r Jakob findet, die Lehrer seien „total nett und kooperativ“gewesen. Kai Schmalow (16) betont, die beiden hätten ihnen sofort Aufgaben gegeben: „Man hatte immer was zu tun.“Sonja stellt das Miteinande­r heraus: „Das war kein typisches Lehrer-Schüler-Verhältnis. Die Lehrer waren super nett, und man brauchte sich gegenseiti­g – anders als im Unterricht.“Auch über die Kinder äußern sich die Jugendlich­en ausschließ­lich positiv. Kai etwa war erstaunt, wie gut die Kleinen auf der Piste hörten. Super Schnee und Wetter, ein freundlich­er Hüttenwirt, Schlittenf­ahren und Karaoke rundeten die Skifreizei­t ab. Bei so viel Spaß war selbst der „schlechte Handyempfa­ng“auf der Hütte schnell verschmerz­t.

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FOTOS: WARTH-SCHRÖCKEN; PRIVAT Auch liften will gelernt sein. Auf einer Freizeit mit Ski-Unterricht gehört das ebenso dazu wie Bögelchen fahren oder Schneeflug. Unten: Die KAG-Schüler legen ein Päuschen ein.
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