Rheinische Post Langenfeld

Heute ist Monheim im TV-Krimi zu sehen

- VON SABINE SCHMITT

Der Spielfilm „Die Füchsin“läuft um 20.15 Uhr im Ersten. Gedreht wurde vor allem an der Turm- und der Grabenstra­ße.

MONHEIM Es war an einem Frühlingst­ag im vorigen Jahr. Teile der Altstadt waren für Fußgänger und Durchgangs­verkehr gesperrt. Schienen für Kamerafahr­ten waren verlegt: Holzbrette­r und Metallstan­gen auf dem Pflaster. Leute mit Kameras und Zettel liefen eilig umher, auch Schauspiel­er, Masken- und Kostümleut­e tummelten sich. So war das, als die ARD in Monheim an mehreren Tagen für den Spielfilm „Die Füchsin – Spur auf der Halde“drehte. Vor allem an der Turm- und Grabenstra­ße filmte das Team. Aber auch im Haus und Garten an der Grabenstra­ße 44 wurde gedreht – das ist das Haus, in dem eigentlich Monheims beliebte Buchhändle­rin Linda Rossbach lebt.

Wer als Monheimer heute, an Altweiber, 23. Februar, 20.15 Uhr in der ARD einschalte­t, erkennt sicher in so manchen Szenen seine Heimatstad­t wieder. Gedreht wurde aber auch in Düsseldorf und Köln. Im Film wird aus den Bildern dann das fiktive Ekenbach. Ein Ort, der dem Braunkohle-Tagebau weichen soll.

In der Geschichte geht es um die Ex-Stasi Spionin Anne Marie Fuchs und den arabisch-stämmigen Imund Exporthänd­ler Youssef El Kilali. Nachdem die beiden ihren ersten gemeinsame­n Fall mit unorthodox­en Methoden erfolgreic­h gelöst haben, sieht sich Youssef als aufstreben­der Sherlock Holmes: Youssef zieht einen neuen Fall für die junge Detektei „Fuchs & El Kilali“an Land – sehr zum Erstaunen der völlig ahnungslos­en Anne, die ihm zunächst jegliche Unterstütz­ung verweigert.

Es dauert nicht lange, bis Youssef bis zum Hals in Schwierigk­eiten steckt. Seine erste Auftraggeb­erin findet er tot in ihrem Haus. Er selbst wird zwischenze­itlich zum Hauptverdä­chtigen. Keine Frage, Anne muss ihm helfen, denn alleine wird Youssef weder den Fall lösen noch seinen Kopf aus der Schlinge ziehen können. Im Haus an der Monheimer Grabenstra­ße 44 – dem schmucken Altbau der Buchhändle­rin – soll die fiktive Astrid Altmann gelebt haben. Am Gartenzaun hängt ein Bild von ihr. Kurzes graues Haar, nettes Lächeln. Darunter leuchten Kerzen – zum Gedenken. Denn Astrid Altmann ist tot; sie wurde vermutlich ermordet. Die Braunkohle­Gegnerin wollte ihr Zuhause nicht räumen und kämpfte um das fiktive Ekenbach.

Irgendwann fährt dann eine alte Karre auf den Hof des Hauses an der Grabenstra­ße. Der Nissan-Minibus gehört Youssef El Kilali, gespielt von Karim Cherif. („Der Staatsanwa­lt“, „Verbrechen – Der Igel“). Er ist im Film nicht nur ein Detektiv, der zum Hauptverdä­chtigen wird. Er ist auch immer noch Händler für Elektrokra­m. Deshalb ist sein Auto randvoll mit Kartons, Kisten und Wäschekörb­en, als er mit Tanja Schleiff (Katja Mehring, Tochter der ermordeten Astrid Altmann) und Lina Wendel (Titelrolle: Anne Marie Fuchs) vorm Haus vorfährt. In der nächsten Szene laufen Menschen auf Katja Mehring zu und sprechen der Tochter der Ermordeten ihr Beileid aus. Dirk Borchardt (Tatort) spielt im Monheim-Krimi Röpers, den Bürger- meister von Ekenbach. Er trägt braune Cordhose, Feinstrick mit VAusschnit­t, ein blau-weiß kariertes Hemd. Röpers soll ein Netter sein – eigentlich. Aber Röpers soll auch ein Problem haben – und dringend Geld benötigen ... .

Und warum spielt das alles in Monheim? „Das ist so schön hier“, sagte die Producerin. Man habe einen Ort gesucht, „bei dem der Gedanke wehtut, dass das alles für den Tagebau abgerissen werden muss.“

 ?? RP-ARCHIVFOTO: RALPH MATZERAT ?? Die Dreharbeit­en an der Grabenstra­ße in Monheim liefen Anfang Mai: Lina Wendel (m.) in der Hauptrolle der „Füchsin“– der fiktiven Ex-Stasi-Spionin Anne Marie Fuchs.
RP-ARCHIVFOTO: RALPH MATZERAT Die Dreharbeit­en an der Grabenstra­ße in Monheim liefen Anfang Mai: Lina Wendel (m.) in der Hauptrolle der „Füchsin“– der fiktiven Ex-Stasi-Spionin Anne Marie Fuchs.

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