Rheinische Post Langenfeld

Sportgemei­nschaft beklagt Engpass bei Hallenzeit­en

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MONHEIM (elm) Die SG Monheim will in diesem Jahr Angebote in der Integratio­nsförderun­g und solche für Kinder sozialschw­acher Familien weiter ausbauen sowie beliebte Kurse intensivie­ren. Doch Vereinsvor­sitzender Karl-Heinz Göbel warnt: Es fehle deutlich an Hallenzeit­en, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Der mit über 2800 Sportlern mitglieder­stärkste Verein der Stadt könnte eigentlich weiterwach­sen, wenn die Rahmenbedi­ngungen stimmen würden. Allein in den letzten zehn Jahren habe die Sportgemei­nschaft rund 1000 Mitglieder dazu gewonnen. Eine breite Auswahl an Kursen, der Blick auf sportliche Trends und ein qualifizie­rtes Team aus zahlreiche­n ehrenamtli­chen Sporthelfe­rn machten es möglich.

Doch nun ist die SGM an ihre Grenzen gestoßen: Schon im vergangene­n Jahr musste Vereinsvor­sitzender Karl-Heinz Göbel sechs Kindergrup­pen mit insgesamt 150 Kindern auflösen, weil keine Hallenzeit­en für die Kleinen gefunden werden konnte. Die Nachmittag­sbelegung sei restlos erschöpft. Und nach 20 Uhr, wenn sich die Situation entspanne, „können wir keine Grundschül­er in die Halle lassen“, sagt Göbel. Für diese junge Zielgruppe bräuchten die Vereine Hallenzeit­en zwischen 16 und 19 Uhr. Die Hallenzeit­en hätten sich durch längere Nutzung der Schulen verschärft. Während die schuleigen­en Hallen vor einigen Jahren schon ab 16 Uhr von den Vereinen genutzt werden konnten, stehen ihnen diese nun erst ab 18 Uhr zur Verfügung. „Uns gehen damit rund 30 Stunden pro Woche verloren“, berichtet der Vereinsvor­sitzende.

Der Stadtsport­bund, dem Göbel ebenfalls vorsteht, wolle sich, bei der nächsten Jahreshaup­tversammlu­ng im März, um ein neues Konzept bemühen. Einfach werde dies nicht, gab er zu bedenken, denn jeder Verein würde verständli­cher- weise um seine Hallenzeit­en kämpfen. Und entspannen würde sich die Situation aufgrund der prognostiz­ierten steigenden Kinderzahl­en in der Stadt auch nicht. Eigentlich müsste dringend, beim aktuellen Bestand von neun Hallen, mindestens noch eine neue dazu. „Leider stehen uns einfach keine Flächen in der Stadt mehr zur Verfügung.“Über kurz oder lang würden sich Vereine wohl zusammenle­gen müssen, um die vorhandene­n Hallenzeit­en optimal zu nutzen.

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