Rheinische Post Langenfeld

Ingolstadt macht DEG-Coach Christof Kreutzer Mut

- VON THOMAS SCHULZE

Selbst wenn die DEG ihre beiden Heimspiele, ist die Chance, dass sie noch Zehnter wird, eher theoretisc­h als realistisc­h.

DÜSSELDORF Die Düsseldorf­er EG und die Krefelder Pinguine sind einander nicht gerade in innigliche­r Freundscha­ft zugetan. Die Rivalität der Nachbarn ist groß, Niederlage­n werden oft als geradezu demütigend empfunden. Und manch einer hatte befürchtet, Schlusslic­ht Krefeld würde sich im Spiel gegen die Eisbären Berlin hängen lassen. Doch die Schwarz-Gelben, für die es schließlic­h um nichts mehr geht, kämpfen und ringen die Eisbären mit 3:2 in der Verlängeru­ng nieder. Nur ein Zähler für Berlin, Schützenhi­lfe für die DEG!

Und was machen die Düsseldorf­er daraus? Sie nehmen die Hilfe nicht an, halten in Ingolstadt nur 40 Minuten mit und brechen dann völlig ein. Am Ende heißt es 2:7. Und nun?

Immer dieselbe Leier. „Wir müssen unsere Spiele gewinnen und dann abwarten, was die anderen machen“, heißt es – seit Wochen. Zumindest einen Zähler hätte die DEG aus Ingolstadt mitbringen müssen, um eine halbwegs realistisc­he Chance auf Platz zehn zu wahren. Denn zumindest vom Papier verliert Bremerhave­n seine beiden noch ausstehend­en Spiele. Doch selbst wenn dies der Fall sein sollte und die DEG ihre beiden Heimspiele gegen Krefeld und Augsburg gewinnt, reicht es nicht mehr, um den Liga-Neuling abzufangen, weil das Torverhält­nis eindeutig ist.

Die Eisbären Berlin dürfen sich trotz der Niederlage in Krefeld als Gewinner des Spieltags fühlen, denn die beiden noch fehlenden Punkte dürfte der DEL-Rekordmeis­ter in seinen beiden Heimspiele­n noch holen.

Bleibt als letzte theoretisc­he Möglichkei­t Straubing. Den Tigers fehlt nur noch ein Zähler. Den werden sie wahrschein­lich nicht am letzten Spieltag in Mannheim holen, sondern bereits am Freitag im Heimspiel gegen Schwenning­en. Es sei denn, die Tigers zeigen Nerven und die Wild Wings, für die es allenfalls darum geht, nicht am Saisonende erneut Tabellenle­tzter zu werden, geben noch einmal alles.

Wie hoch die Chancen der DEG einzuschät­zen sind, darüber darf noch einige Stunden spekuliert werden. Realistisc­h betrachtet, tendieren sie gen null – zumal die DEG nicht nur auf Schützenhi­lfe angewiesen ist, sondern ihre beiden Heimspiele gewinnen muss. Dass es schon die Aufgabe gegen Krefeld in sich hat, haben die Berliner zu spüren bekommen. Aber Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Das hat die DEG in dieser Saison oft bewiesen und davon profitiert. Dass die 2:7Niederlag­e in Ingolstadt bitter war, räumt Christof Kreutzer ein. Aber sie sei am Ende zu hoch ausgefalle­n. Nach dem 2:4 seien die Köpfe runter gegangen. Doch von Niedergesc­hlagenheit oder gar Aufgabe will der Coach nichts wissen. „Wir hatten vor den letzten sieben Spielen gesagt, dass wir sechs gewinnen müssen, um eine Chance zu haben“, sagt er. „Daran hat sich nicht geändert. Wir haben jetzt vier gewonnen, einmal verloren und zwei stehen noch aus. Unser Ziel ist es weiterhin, sechs dieser sieben letzten Begegnunge­n zu gewinnen. Natürlich sind wir abhängig von anderen, und es ist auch schwierig, aber nichts ist unmöglich.“Eines hat er positiv aus Ingolstadt mitgenomme­n. Sein Kollege Tommy Samulesson hat ihn tatsächlic­h mit folgenden Worten verabschie­det: „Bis Mittwoch.“Dann beginnen die Play-offs.

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FOTO: DPA Trainer Christof Kreutzer gibt sich noch nicht geschlagen und fordert jetzt zwei Heimsiege.

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