Der Rathaus-Sturm vor dem Sturm
Für die echten Narren war es eine viel zu lange Wartezeit. Gestern ging es mit Altweiber endlich los mit der Non-Stop-Jovialität.
Die Närrinnen auf dem Marktplatz konnten es kaum erwarten, zum Sturm auf das Rathaus anzusetzen. Oberbürgermeister Thomas Geisel und das Prinzenpaar Venetia Alina und Christian III. hielten noch rasch eine kurze Rede und witzelten über Sturmtief Thomas, dass doch bitte in Köln hängenbleiben möge, dann ging es unter lautem Geschrei durch die Tür. Im Rathaus stieg eine große Party, das Partyvolk draußen vor der Tür hatte aber auch seinen Spaß. Den Kostümideen waren keine Grenzen gesetzt: Schlümpfe, Piloten, Prinzessinnen, Fischer, Piraten und Polizisten schunkelten und feierten ausgelassen den Start in die Hochphase der 5. Jahreszeit. Auf der Bühne führten Janine Kemmer und Stefan Kleinehr beschwingt durch ein pralles Unterhaltungsprogramm – der kalte Wind und ein paar Regentropfen bis zur Mittagszeit konnten ihre Laune nicht im Geringsten trüben.
Beste Laune auch auf dem Carlsplatz: Die Venetien sorgten hier für Stimmung auf der Bühne. Präsidentin Ute Heierz-Krings und ihr Team ließen typische Karnevalsbands wie Alt Schuss und Kokolores auftreten. Clever: Die Ladies feierten vor Dauser, der seine Terrasse fast lückenlos mit Schirmen überdacht. Am Schlösser-Zelt am Burgplatz standen die jungen Leute in einer fast 50 Meter langen Schlange, um reinzukommen. Dieses Problem hatten die Narren an der Partymeile Ratinger Straße nicht. Hier hatten alle namhaften Lokale geöffnet, und die Stimmung war bestens. Eines der beliebten war das Füchschen. Viele Narren tummelten sich noch vor den Kneipen und genossen im Frischluftambiente ihr frisch gezapftes Altbier. Im Steigenberger Parkhotel ließ ab dem frühen Nachmittag die Prinzengarde Rot-Weiss die Sektkorken knallen. Auf der beliebten Altweiber-Party feierte auch das Prinzenpaar. „Ein wunderbarer Tag“, sagte Christian III., der sein Gefolge und seine Ehefrau Yvonne dabei hatte. „Endlich gehts so richtig los, und bis Mittwoch werden wir wohl nicht mehr so richtig zur Ruhe kommen.“