Rheinische Post Langenfeld

Ein tierischer Familienur­laub

- VON FALK ZIELKE

Pippi Langstrump­f, Bullerbü und Ikea – das sind die Dinge, die viele zuerst mit Schweden in Verbindung bringen. Doch das Land hat mehr zu bieten: Allein in der südlichen Region Skåne warten viele Abenteuer – vor allem auch auf junge Urlauber.

Schwedens südlichste Region Skåne hat alles auf Lager, was Schweden-Urlauber nicht missen wollen – rote Holzhäuser, weite Ebenen, sanft hügelige Felder. Doch wer schon einmal mit Kindern unterwegs war, weiß: Ohne Abwechslun­g wird es dem Nachwuchs schnell langweilig. Ausflug-Tipps für Eltern und Kinder: Draisine fahren Die Warnung ist eindeutig: „Passen Sie auf, bevor Sie an die Straße kommen“, sagt Stephan Ewald. „Sie müssen rechtzeiti­g bremsen, damit die Draisine auch zum Stehen kommt.“Der 58-Jährige hat einen Teil der alten Bahnstreck­e von Tomelilla nach Malmö wieder aus dem Dornrösche­nschlaf erweckt. 1985 begann er damit, die überwachse­nen Schienen freizulege­n. Inzwischen kann jeder auf den knallroten Schienenfa­hrrädern fahren. Start und Ziel der Touren ist der Bahnüberga­ng, Straße 11 bei Österlens Folkhögsok­la in Tomellila. Die Tour ist hin und zurück etwa 19 Kilometer lang. Weitere Informatio­nen unter: www.dressin.de und Tel. 0046 41710252. Rapsöl selbst pressen Wer durch Skåne fährt, kommt im Frühjahr an leuchtend gelben Feldern vorbei. Denn in der Region wird Raps ange- baut. Verarbeite­t wird er in der Regel vor Ort, zum Beispiel auf Gunnarshög­s Gård. „Insgesamt 4500 Tonnen Raps werden allein in diesem Betrieb in etwa jährlich verarbeite­t“, erzählt Isabell Nilsson, die Besucher durch die Produktion­shallen führt. Kinder müssen sich dabei nicht nur mit langweilig­en Vorträgen begnügen: Sie können unterwegs Fühlproben von verschiede­nen Getreidear­ten machen und am Ende eine Flasche Öl selbst pressen. Weitere Informatio­nen unter: www.gunnarshog.se und Tel. 0046 414320 03 Alpakas ausführen Wer an Tiere in Schweden denkt, dem fallen zuerst Elche ein. Allerdings sind das bei weitem nicht die einzigen Arten, die im hohen Norden leben. In Hultet zum Beispiel stehen direkt neben einem Elchgehege auf einer großen Wiese flauschige Alpakas. Die insgesamt rund 90 Tiere mit der wunderbar weichen Wolle gehören zu dem Hof von Toni Gort und Jaqueline Käslin. Die Schweizer bieten TrekkingTo­uren mit den Alpakas an. „Die Leinen müssen gut geführt werden“, erklärt Jaqueline. „Sonst bleiben die Tiere gerne stehen.“In der Tat können Alpakas kräftig gegenhalte­n, wenn sie nicht gehen wollen. „Kinder dürfen deshalb auch nur gemeinsam mit einem Erwachsene­n ein Tier führen.“Weitere Informatio­nen unter: www.alpakahof.com und Tel. 0046 451550 80 Wilde Tiere beobachten Noch mehr wilde Tiere finden sich in Skånes Djurpark. Insgesamt 85 vor allem heimische Tierarten bewegen sich auf dem weitläufig­en Gelände. „Wir wollen den Besuchern nicht nur Wissen vermitteln“, erklärt Glenn André vom Djurpark. „Wir wollen, dass eine emotionale Verbindung zu den Tieren entsteht.“Damit das gelingt, sind die Gehege so natürlich wie möglich angelegt. Füchse zum Beispiel können fast unbehellig­t durch den Wald streifen. Die Besucher stehen in sicherer Entfernung auf einer Brücke. Weitere Informatio­nen unter: Tel. 0046 413553060.

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FOTO: FALK ZIELKE Wer will, kann die Alpakas ausführen – Kinder jedoch nur in Begleitung mit einem Erwachsene­n, denn die Tiere können ganz schön störrisch sein.

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