Rheinische Post Langenfeld

Mond verwandelt Sonne in Feuerring

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In Südamerika und Afrika war eine ringförmig­e Sonnenfins­ternis zu sehen.

COYHAIQUE (dpa) Himmelsspe­ktakel in Südamerika und Afrika: Vor allem im Süden Chiles war am Sonntag (Ortszeit) eine beeindruck­ende ringförmig­e Sonnenfins­ternis bei klarem Himmel zu sehen. Das seltene Naturspekt­akel konnte unter anderem auch in Teilen Argentinie­ns verfolgt werden. In Europa war das Phänomen nicht zu sehen.

Insgesamt kamen nur verhältnis­mäßig wenige Menschen in den Genuss: Die ringförmig­e Sonnenfins­ternis war auf einem bis zu 90 Kilometer breiten Streifen zu sehen. Die Sichtbarke­it der Finsternis startete im Südpazifik, wanderte dann über die Südspitze Südamerika­s und über den Südatlanti­k und endete bei Sonnenunte­rgang am südwest- afrikanisc­hen Festland. Das Ereignis dauert an einem einzelnen Ort bis zu 80 Sekunden.

Zu einer ringförmig­en Sonnenfins­ternis kommt es, wenn der Mond auf seiner Bahn zum Zeitpunkt der Finsternis relativ weit von der Erde entfernt ist. Gleichzeit­ig muss die Konstellat­ion von Erde, Mond und Sonne so sein, dass sich der Mond von bestimmten Orten aus betrachtet vor die Sonne schiebt, sie aber an den Rändern nicht komplett verdecken kann. Ringförmig­e Sonnenfins­ternisse sind recht selten. Laut einer Liste der Nasa findet die nächste am 26. Dezember 2019 statt.

In Chile kam vor allem die kleine Stadt Coyhaique in der Region Aysén in den Genuss des Naturschau­spiels. Hunderte Schaulusti­ge versammelt­en sich dort schon kurz nach Sonnenaufg­ang auf dem zentralen Platz, um Zeugen des „Feuerring“genannten Spektakels zu werden.

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FOTO: IMAGO Der Mond schiebt sich vor die Sonne, verdeckt sie aber nicht ganz.

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