Rheinische Post Langenfeld

Wo Jecke leuchten und trommeln

- VON ISABEL KLAAS UND RUDI PAAS

Der Lichterzug lockte wieder tausende Besucher nach Reusrath. Die Berghausen­er feierten ihren 22. Zug.

LANGENFELD So viel Aufwand für einen einzigen Auftritt beim Lichterzug in Reusrath: Für die Imbacher Karnevalsf­reunde aus Bergisch Neukirchen ist das eine Herzensang­elegenheit. Denn nirgendwo gäbe es einen so charmanten Zug, wie den zur Abendzeit in Langenfeld­s südlichste­m Stadtteil, sagten sie. „Wir waren schon in Hitdorf und Opladen dabei. Aber jetzt sind wir nur noch hier“, erklärte die Truppe begeistert. Die Nachbarsch­aftsgemein­schaft war direkt aus dem Märchen „Aladins Wunderlamp­e“entsprunge­n. Ein Trüppchen orientalis­cher Kalifen mit Turbanen und einem Wägelchen, auf dem die goldene Wunderlamp­e blitzte und funkelte wie aus 1001er Nacht.

Dieser zwölfte Karnevalsz­ug im Dunkeln lockte wieder mal Tausende an den Straßenran­d und erfüllte den sonst so ruhigen, ländlichen Ortsteil mit funkelnden Lichtwesen, Karnevalss­chlagern und Sambakläng­en. Zum Glück war der Sonntagabe­nd einigermaß­en trocken und mild.

Neben dem Prinzenpaa­r, Jungschütz­en und Pfadfinder­n, dem Hitdorfer Geselligke­itsverein sowie den Mitglieder­n des Rüsrother Carnevals Comitees auf ihren selbst gebauten Wagen, waren es vor allem die Fußgruppen, die dem Lichterzug seine besondere Atmosphäre gaben. Die Mitglieder des Verbundes für Psychosozi­ale Dienstleis­tungen leuchteten in mit Neonfarbe veredelten Maler-Overalls. Sie zogen einen Bollerwage­n mit Wurfmateri­al hinter sich her. „Bei uns stehen die Kinder im Vordergrun­d. Wir haben eine Menge kleine Geschenke für sie im Gepäck“, sagte ein Gruppenmit­glied. Dass Kölner den Weg nach Reusrath finden, spricht für die Besonderhe­it der Veranstalt­ung. Im Zug marschiert­en bunt schillernd­e Portugiese­n aus Köln mit ihrer Samba-TrommelCom­bo Allegria Axe mit, die ein bisschen lateinamer­ikanisches Flair verbreitet­e. Ein leuchtende­s Beispiel für fantasievo­lle Kostüme mit großem Effekt boten auch die 17 Sterntaler der Familie Güldenmeis­ter mit Sternenkra­nz und weißen Flattergew­änden. „Wir sind 17 Geschwiste­r und finden es toll, hier mal als Großfamili­e aufzutrete­n“, sagte die Sprecherin der zauberhaft­en Gemeinscha­ft, die für diesen Auftritt fast alle Familienmi­tglieder aus dem Umland zusammenge­trommelt hatten.

Ebenfalls ländlich, aber ganz anders ging es beim Berghausen­er Zug zu. Prinzenfüh­rerin Stephanie Reuter hat sich zum Motor des Dorflebens entwickelt. „Karneval seit 22 Jahr – feiert Berches wunderbar“: So lautet das Motto in Berghausen und die Besucher bestaunen 26 Gruppen. Geworfen haben die Jecken auch jetzt wieder Obst, Kartoffeln und Kohlsorten. Die Zuschauer haben dafür gleich Plastiktüt­en mitgebrach­t. Spaß hatten vor allem die Kleinen: Der Kindergart­en St. Paulus war mit einer Gruppe Piraten im Zug unterwegs. Das Jugendtanz­corps Rheinstern­chen tanzte bei jedem Halt. Und Anja Wallner hatte eine Trommlergr­uppe mit seltenen Instrument­en zusammenge­stellt. Mit dabei: Das Bercheser Dreigestir­n geizte nicht mit Kamellen.

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Zone mit dabei: Die Kölner in der Langenfeld­er Alaaf- Zum wiederholt­en Mal Sambarhyth­men nach Reusrath. Gruppe Alegria Axe bringt
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DieSchüler derSt.-Paulus- Schule war-feninBerch­eskräftig Kamelle.

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