Iyoha ist bereit für den Fortuna-Angriff
Der Zweitligist leidet unter einer Torflaute. Ein zweiter Stürmer neben Rouven Hennings wäre da.
DÜSSELDORF Das sieht nicht gut aus. Nur ein Treffer in 743 Spielminuten, kein Sieg seit neun Zweitligaspielen, der einzige Stürmer Rouwen Hennings seit 1074 Minuten ohne Treffer – die Offensivbilanz der jüngsten Wochen ist verheerend für den Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Da sollte es niemanden wundern, dass die enttäuschten Fans in den verschiedenen Foren und sozialen Netzwerken immer wieder ihrem Unmut darüber Ausdruck verleihen, dass Emmanuel Iyoha so selten eine Einsatzchance bekommt. Beispiel: Beim 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim wechselte Trainer Friedhelm Funkel den Angreifer erst in der 84. Minute ein – und dann nicht etwa für einen Defensiv-Akteur, sondern eins zu eins für Hennings.
Bei einigen Anhängern machte da schnell das böse Wort „Angsthasenfußball“die Runde. Das ist zwar angesichts des kämpferischen Engagements gegen Heidenheim etwas überzogen, aber angesichts der Trefferflaute durchaus verständlich. Funkel und sein Co-Trainer Peter Hermann hielten bislang jedoch trotz öffentlicher Kritik eisern daran fest, Hennings als einzige Spitze der Düsseldorfer aufzubieten – was nicht für jeden nachvollziehbar ist. Der frühere Torschützenkönig der Zweiten Liga agierte schließlich zu seinen erfolgreichsten Zeiten in Karlsruhe und St. Pauli stets in einem Zwei-Spitzen-System.
Schon seit Wochen muss Hennings ständig auf die Flügel oder ins Mittelfeld ausweichen, da sich die gegnerischen Abwehrreihen voll auf ihn konzentrieren können und daher keine Bälle bei ihm ankommen. Gegen Heidenheim uferte das so krass aus, dass der gebürtige Bad Oldesloer sogar die Freistöße selbst trat und dann in der Spitze fehlte.
In Iyoha stünde ein zweiter Angreifer bereit, zumal die Fortuna im 3-5-2-System gute Ansätze zeigte. Zudem ist Ihlas Bebou, zuletzt meist auf Rechtsaußen eingesetzt, derart von der Rolle, dass ihm eine Pause guttäte. Iyoha ist jedoch nicht der Typ, der lautstark für sich trommelt. „Ich bin bereit“, ist das Einzige, was sich der 19-Jährige entlocken lässt. Das ist doch schon mal was.