Rheinische Post Langenfeld

Gleiche Würde

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Zu „Sehnsucht nach guter Erinnerung“(RP vom 23. Februar): Der Artikel über Einheitsde­nkmäler und die Suche der Deutschen nach neuen Perspektiv­en auf die Vergangenh­eit ihrer Nation empört mich zutiefst. Ja, auch ich selbst – wie andere Menschen der Nachkriegs­generation – bin auf der Suche nach einer positiven Darstellun­g unserer nationalen Identität; die gebrochene­n Biografien der eigenen Eltern miterlebt, die zurücklieg­enden Gräueltate­n und die Schuld der Deutschen erst nach der Schulzeit durch Dokumentat­ionen und Berichters­tattung von Gerichtspr­ozessen Stück für Stück erfahren und begriffen. Viel wichtiger als der eigene oder fremde Blick auf positive Nationalge­fühle der Deutschen ist eine Lehre: niemals wieder Minderheit­en als Menschen zweiter Klasse be- trachten, zu Sündenböck­en machen, an den Pranger stellen. Wenn es gelingt, eine humane Gesellscha­ft zu sein, in der jedem Menschen unabhängig von seiner Herkunft die gleiche Würde zukommt, dann brauchen wir keine Nationalde­nkmäler, um stolz auf uns sein. Barbara Schulz Düsseldorf Zu „Sehnsucht nach guter Erinnerung“(RP vom 23. Februar): Das geplante Einheitsde­nkmal in Berlin wirft auch weiterhin eine Reihe von Fragen auf. Denn anders als auf das unbedingt notwendige HolocaustM­ahnmal in Berlin-Mitte kann man auf ein eigenes Einheitsde­nkmal aus gutem Grund durchaus verzichten, weil diese Funktion von Anfang an mit dem Brandenbur­ger Tor Es ist schwer erträglich, wie aufgeregt und hysterisch deutsche Politiker gegen den Diesel hetzen. Keine Frage, die Diesel-Filter müssen verbessert werden. Am Rande sei vermerkt, dass ich mit meinem „ungesunden“Diesel-BE-Mercedes viel weniger als ein „gesunder“Benziner verbrauche. Aber es geht ja nicht um Fakten, sondern um grünen Populismus vor den Wahlen. Und es geht den selbst ernannten Umweltleut­en um Fremdbesti­mmung unseres täglichen Lebens, Stichwort Veggieday. Die gleichen Leute besteigen ohne jede Gewissensb­isse Kreuzfahrt­schiffe, Autofähren in Südeuropa usw. Nach Berechnung­en der Umweltschu­tzorganisa­tion Nabu „stößt ein Kreuzfahrt­schiff auf einer einzigen Seereise so viele Schadstoff­e aus wie fünf Millionen Autos auf der vergleichb­aren Strecke.“Was sagt mir da der Verstand: dort anfangen. Dort eingreifen. Und parallel alle Autos mit langen Vorwarnzei­ten (Lebenszykl­us) und ohne Schikanen (Verbote) umrüsten. Clemens Jahn 40670 Meerbusch

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