GASTBEITRAG
Einst demonstrierte die Ditib für die Trennung von Staat und Religion und gegen Erdogan. Das ist vorbei. Heute sind die Ditib-Imame Erdogans Soldaten des Glaubens. Wen wundert es, dass sie spionieren?
munities und Flüchtlingsunterkünften, paktiert die Politik weiterhin mit Männern wie Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des „Zentralrats der Muslime in Deutschland“mit Sitz in Köln.
Der Zentralrat wurde 1994 von bekennenden Scharia-Anhängern gegründet und stand lange im Verdacht der Nähe zu den ägyptischen Muslimbrüdern, die die historische Keimzelle des Islamismus sind.
Mazyek, der dritte Vorsitzende des Zentralrates, hat gelernt, eine doppelte Sprache zu sprechen: nach außen tolerant, nach innen dogmatisch. Auf der von ihm lange mitverantworteten Webseite Islam.de wurde offen die Scharia propagiert: Ein Ehemann kann seine Ehefrau „verstoßen“, „außereheliche sexuelle Kontakte“sind haram, Sünde, und das Kopftuch ist „eine Pflicht, die Allah im Koran offenbarte“. Seit der lautgewordenen Kritik steht Mazyek plötzlich nicht mehr im Impressum von Islam.de, die Seite wird zurzeit „überarbeitet“.
Da ist es beruhigend, dass der Zentralrat nur 10.000 bis 20.000 Mitglieder hat, also 0,25 bis 0,5 Prozent der hier lebenden Muslime (den Flüchtlingszuzug nicht eingerechnet). Es ist aber dennoch Aiman Mazyek, mit dem die Politik sich im Scheinwerferlicht zeigt. Der Vorsitzende eines Vereins, der nicht etwa seine Zeit damit verbringt, aufzuklären und die individuelle Freiheit von Muslimen zu schützen, sondern damit, Klagen für „das Recht auf das Kopftuch“von Lehrinnen im Unterricht oder „das Recht auf Ausschluss von Mädchen beim Schwimmunterricht“zu unterstützen, wenn nicht gar zu initiieren. Viele dieser Klagen kommen aus NRW. Mit dem Resultat, dass muslimische Schülerinnen ohne Kopftuch in deutschen Schulen als „Huren“beschimpft werden und nicht „züchtig“gekleidete nicht-muslimische Lehrerinnen ebenso. Kritische Lehrer und Lehrerinnen warnen schon lange vor einer „Haram-Kultur“in den Schulen.
Da läuft die Trennlinie! Dem muss Einhalt geboten werden! Die freiheitlich denkende Mehrheit der Muslime muss vor den orthodoxen bis fundamentalistischen Islamisten geschützt werden. Und ja: Die Muslime selber müssen sich endlich auch stärker zu Wort melden. Denn der Terror beginnt nicht erst mit den tödlichen Attentaten. Er beginnt in den Familien und in den muslimischen Communities.
Wenn im Mai die monumentale 32Millionen-Euro-Moschee der Ditib eröffnet wird – nach endlosen Streitereien fünf Jahre später als geplant – werde ich nicht dabei sein. Denn diese Moschee steht nicht für Gemeinsamkeit, nicht für Hand in Hand, sondern für Trennung und Parallelgesellschaft. Die Autorin veröffentlichte mehrere Bücher zu dem Thema, zuletzt anlässlich der Silvesternacht 2015: „Der Schock – die Silvesternacht von Köln“(KiWi)