Dortmunder Reus fällt bis Anfang April aus
Der Nationalspieler erleidet beim 6:2-Sieg über Leverkusen einen Muskelfaserriss.
DORTMUND (pet) Die halbe Saison hat Marco Reus verletzt zuschauen müssen, und er hatte im Winter nur einen Wunsch: Endlich mal über einen längeren Zeitraum beschwerdefrei zu bleiben. Es bleibt ein frommer Wunsch. Beim 6:2-Erfolg seiner Dortmunder Borussia über Bayer Leverkusen zog sich der 27-Jährige einen Muskelfaserfaserriss im Oberschenkel zu. Sein Verein bestätigte gestern, dass Reus bis Anfang April pausieren müsse. Das ist nicht nur für den Nationalspieler eine bittere Pille. Schließlich fallen in diesen Zeitraum wichtige Spiele. Sein Klub steht im Champions-LeagueAchtelfinale gegen Benfica Lissabon (morgen), nächste Woche im Nachholspiel des DFB-Pokal-Viertelfinals, in der Meisterschaft in aussichtsreicher Position beim Rennen um die internationalen Plätze. Und im Dortmunder Stadion spielt die Nationalelf am 22. März gegen England. Reus ist wieder nur Zuschauer.
Natürlich finden das seine Chefs ziemlich bedauerlich. „Das ist schade, es ist schon ein großer Nachteil für uns“, sagte Sportdirektor Michael Zorc. Auch er hat gesehen, dass Reus in der Rückrunde zu den herausragenden Spielern des BVB gehört. „Er zieht unseren Karren momentan richtig gut“, erklärte Zorc.
Diesen Job müssen nun einen Monat lang andere übernehmen. Gegen Leverkusen kam Christian Pulisic für Reus auf den Platz, er be- wies seine Fähigkeiten mit einer Vorlage und einem Treffer. Er ist aber mit seinen 18 Jahren sicher kein gleichwertiger Ersatz für einen erfahrenen Mann von internationalem Format. Vielleicht ist Reus’ erneute Pause eine Chance für Weltmeister André Schürrle. Der teuerste Sommerzugang (30 Millionen Euro) ist zurzeit nur Ergänzungsspieler. Er kam gegen Leverkusen spät und erzielte immerhin ein Elfmetertor zum 5:2.