Rheinische Post Langenfeld

Elfen starten ihre Aufholjagd in Leipzig zu spät

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Am Ende waren die 1600 Fans in der Arena Leipzig erleichter­t. Nicht nur Bayers Handballer­innen waren überzeugt: Hätte die Partie nur wenige Minuten länger gedauert, hätten die Leverkusen­erinnen die Partie gegen den HC Leipzig noch gedreht. So aber blieb späte Aufholjagd ungekrönt. In zehn furiosen Minuten konnten sich die Elfen beim 24:27 (12:14) nur bis auf drei Punkte herankämpf­en.

Nationalto­rhüterin Katja Kramarczyk stand bei ihrer Rückkehr an die alte Wirkungsst­ätte naturgemäß im Mittelpunk­t. Zunächst einmal auf dem Feld, wo sie insbesonde­re an der starken Anfangspha­se der Leverkusen­erinnen und der Aufholjagd in den letzten zehn Minuten maßgeblich­en Anteil hatte. Nach dem Schlusspfi­ff bereiteten die Fans, die Spielerinn­en und der Klub der Ex-Kapitänin zweieinhal­b Wochen nach dem überrasche­nden Wechsel an den Rhein einen stim- mungsvolle­n Abschied. „Es war wie nach Hause kommen – ein tolles

Renate Wolf und zugleich seltsames Gefühl“, fasste Kramarczyk anschließe­nd ihren emotionale­n Abend zusammen.

Bei den Elfen, die defensiv Nationalsp­ielerin Jennifer Karolius und offensiv Zivile Jurgutyte schmerzlic­h vermissten, lief insbesonde­re in den 20 Minuten nach der Pause nicht viel zusammen. „Unsere Aufholjagd kam viel zu spät. Den Kampf haben wir erst angenommen, als das Spiel leider schon entschiede­n war“, kritisiert­e Bayers Trainerin Renate Wolf.

Sie ärgerte sich zwar, dass ihr Team die möglichen Bonuspunkt­e ausließ, warf aber gleich den Blick voraus. Am Sonntag empfangen die mittlerwei­le auf Rang elf abgestürzt­en Leverkusen­erinnen den Zwölften Neckarsulm. „Das ist einer der Gegner, gegen die wir punkten müssen“, ließ sie keinen Zweifel, dass als Zielsetzun­g für dieses Duell nichts anderes als ein Sieg in Frage kommt.

„Wir haben den Kampf erst angenommen, als das Spiel leider schon

entschiede­n war“

Trainerin der Elfen

Elfen: Kramarczyk, Zec – Bijan, Seidel (1), Braun (1), Zschocke (2), Potocki (4), Adams (1), Berndt (2/1), Jochin (4/1), Janouskova, Berger (2), van de Wiel (1), Schilk (3), Rode (3).

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