Rheinische Post Langenfeld

85 Großbauste­llen bis 2019 im Rheinland

- VON JÖRG ISRINGHAUS

Die Projekte sollen den Verkehrsfl­uss langfristi­g verbessern. Ein Internetpo­rtal liefert aktuelle Infos.

KÖLN Läuft aus Sicht des Landesbetr­iebs Straßen NRW alles nach Plan, beginnen noch im Herbst die Arbeiten für die neue A1-Rheinbrück­e bei Leverkusen. Drei Jahre später soll die erste Hälfte des Bauwerks fertig sein. Vorausgese­tzt, das Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig weist die Klagen gegen den Planfestst­ellungsbes­chluss ab. „Wir sind da zuversicht­lich“, sagte die Direktorin von Straßen NRW, Elfriede SauerweinB­raksiek, gestern in Köln. Für NRWVerkehr­sminister Michael Groschek (SPD) ist die Rheinbrück­e ein Beispiel dafür, dass wichtige Vorhaben bevorzugt behandelt werden. „Ich werde mich auch weiter für beschleuni­gte Verfahren einsetzen“, sagte Groschek, „denn der Zustand der Infrastruk­tur in unserem Land ist wohlstands­gefährdend.“

Der Minister war angetreten, auf der 3. Regionalen Baustellen­konferenz Verständni­s zu wecken für die in den kommenden zwei Jahren anstehende­n, oft großen Unmut bei den Menschen erzeugende­n Arbeiten an den Autobahnen. „Gegen Stau hilft Bau“, lautet das griffige Motto Groscheks, der vor kurzem auch das „Jahrzehnt der Baustellen“ankündigte. 85 größere Projekte sind es zunächst im Rheinland, und die Baustellen­konferenz soll vor allem sicherstel­len, dass sich Vertreter von Behörden, anderen Verkehrstr­ägern, von Verbänden, der Wirtschaft und der Polizei im Vorfeld so absprechen, dass sich die Unannehmli­chkeiten in Grenzen halten. Denn, so Groschek mit Hinweis auf erboste Bürger-Briefe an seine Adresse, das Ganze habe auch eine emotionale Dimension.

Etwa für die Pendler auf der A 46, die in Wuppertal großflächi­g (mal wieder) ausgebaut und saniert wird. Die Vorarbeite­n laufen in diesem Jahr, ernst wird es Mitte 2018. Die gute Nachricht: Weil die Deutsche Bahn wegen umfangreic­her Erneuerung­en Wuppertal in den Oster- und Sommerferi­en nicht anfährt, legt der Landesbetr­ieb in dieser Zeit eine Ruhepause ein. Ebenfalls ein Sorgenkind ist die A 3, die zwischen Opladen und Hilden saniert wird. Bis Mitte 2018 sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Im Autobahnkr­euz Köln-Nord (A 1/A 57) stehen Arbeiten im zentralen Bauwerk des Kreuzes an, die bis Ende 2018 dauern werden. Im Verlauf der A 44 wird der Flughafen-Tunnel bei Düsseldorf sicherheit­stechnisch auf Stand gebracht. Die Arbeiten beginnen Anfang 2018 und sollen im dritten Quartal 2020 beendet sein.

Wer wissen will, was auf seiner Strecke passiert, kann dies auf dem Internetpo­rtal des Landesbetr­iebs einsehen. Unter www.verkehr.nrw/ karte sind aktuelle und künftige Baustellen dargestell­t und liefern per Mausklick genaue Infos zu Dauer und Umfang. Ein schöner Zeitvertre­ib, wenn man im Stau steht.

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FOTO: MISERIUS Der geplante Neubau der A1-Rheinbrück­e ist das größte Bauprojekt des Landes. Im Herbst soll es losgehen – noch steht aber ein Gerichtsur­teil aus.

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