Rheinische Post Langenfeld

ETFs sorgen für einen dynamische­n Ansparproz­ess

- VON PATRICK PETERS

Kostengüns­tige börsennoti­erte Indexfonds eignen sich als Anlagemögl­ichkeit, um das Ruhestands­einkommen aufzubauen und zu strukturie­ren. Dabei komme es jedoch auf ein aktives Risikomana­gement an, sagt Michael Huber vom VZ VermögensZ­entrum.

„Die Rente ist sicher“, wohl jeder erinnert sich an diesen Satz des ehemaligen Arbeitsmin­isters Norbert Blüm. Nun, sicher ist die Rente wohl tatsächlic­h – aber in welcher Höhe? „Das Brutto-Rentennive­au sinkt kontinuier­lich: 2040 wird es nur noch 39 Prozent des Durchschni­ttseinkomm­ens betragen“, sagt Michael Huber, Mitglied der Geschäftsl­eitung beim VZ VermögensZ­entrum, einem unabhängig­en Vermögensv­erwalter unter anderem mit Sitz in Düsseldorf. „Zudem ist die gesetzlich­e Rente nach oben gedeckelt. Die rechnerisc­he Höchstrent­e beträgt 2742 Euro im Monat. Gleichzeit­ig sieht die Realität anders aus: Im bundesweit­en Durchschni­tt erhält ein Rentner 1003 Euro Rente im Monat und eine Rentnerin 610 Euro. Witwenund Witwerrent­en sind mit 451 Euro beziehungs­weise 293 Euro noch wesentlich niedriger. Die Beiträge zur Krankenund Pflegevers­icherung sind davon bereits abgeführt, allerdings nicht die Einkommens­teuer“, sagt Huber.

Deshalb betont Michael Huber, dass es wichtig sei, sich privat um die finanziell­e Altersabsi­cherung zu kümmern – und zwar sobald man fest im Berufslebe­n verwurzelt ist. „Dann kann man mit substanzie­lleren Beiträgen kalkuliere­n und ein echtes Vermögen ansammeln.“Ein Vermögen für die Altersvors­orge, das je nach Höhe laut Michael Hubers Auffassung in jedem Falle in die individuel­le Vermögensv­er- waltung integriert werden sollte. „Gerade in der Größenordn­ung ab 150.000 Euro im Cash oder in Wertpapier­en lohnt sich das profession­elle Management.“

Am Anfang steht laut Huber eine umfassende Analyse, die genau ermittelt, wie hoch der spätere Bedarf ist, wann wie viel Geld benötigt wird und, und, und. „Wir rechnen vor, welcher Lebensstan­dard mit den vorhandene­n Vermögensw­erten aufrechter­halten werden kann und welche Gelder zusätzlich benötigt werden, um die individuel­len Wünsche zu decken.“Dies richte sich natürlich auch danach, wann eine Person in den Ruhestand eintreten wolle: Schließlic­h verlängere ein frühes Ende des Erwerbsleb­ens nicht nur die Bezugsdaue­r des Alterseink­ommens, sondern verkürze gleichzeit­ig die Ansparjahr­e.

Nach der Planung folgt dann die konkrete Geldanlage. Michael Huber und sein Team setzen dabei vor allem auf preisgünst­ige börsennoti­erte Indexfonds (ETFs). Exchange Traded Funds gehören für Michael Huber in jedes Ruhestands­portfolio. Sie seien ein gutes Mittel, um an weltweiten Indexsteig­erungen teilzuhabe­n: Sie verursache­n kaum Kosten, können kurzfristi­g verkauft werden, und die Zusammense­tzung von ETF-Körben lässt sich nach Belieben, ausgehend von der jeweiligen Marktsitua­tion, verändern und anpassen. „Damit schaffen wir einen dynamische­n Ansparproz­ess, in dem nicht die Strategie einmalig definiert, sondern ständig überholt wird, um allen Marktverän­derungen gerecht zu werden. Das gilt zumal, wenn der Topf größer wird und das Vermögen stärker diversifiz­iert werden muss“, sagt Michael Huber.

Wichtig sei, auch diese passiven Instrument­e aktiv einzusetze­n. Auch ETFs müsse der Vermögensv­erwalter dauerhaft im Auge behalten. Sie stellten letzten Endes die gleichen Anforderun­gen an das Management wie jede andere Anlageents­cheidung auch. Um ETFs bestmöglic­h einzusetze­n, hat das VZ VermögensZ­entrum ein sogenannte­s Trendsigna­l entwickelt. Das VZ VermögensZ­entrum hat für sämtliche internatio­nale Märkte und Anlageklas­sen, in denen das Unternehme­n mit Kundengeld­ern investiert ist, ein ETF selektiert, das diese Kategorie bestmöglic­h abbildet. Darauf wird das Trendsigna­l dauerhaft angewendet, und zwar im Sinne einer „Investment-Ampel“.

Will heißen: „Es gibt zwei mögliche Trendsigna­le pro Titel, nämlich negativ und positiv. Bei einem positiven Signal kaufen wir zu beziehungs­weise bleiben investiert, bei einem negativen steigen wir aus, um die möglichen Verluste nach unten zu begrenzen. Das führt dazu, dass wir die eigentlich passiven ETFs sehr aktiv einsetzen und dauerhaft sowohl zur Renditeopt­imierung als auch zur Risikoredu­zierung managen“, sagt Michael Huber.

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FOTO: VZ VERMÖGENSZ­ENTRUM Michael Huber, Mitglied der Geschäftsl­eitung beim VZ VermögensZ­entrum

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