Rheinische Post Langenfeld

Pokal: Richrath wehrt sich – und scheidet aus

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Kreisligis­t machte dem Bezirkslig­a-Zweiten SSV Berghausen beim 0:3 das Leben schwer. HSV und GSV Langenfeld trugen ihre Niederlage­n mit Fassung, weil die Meistersch­aft wichtiger ist.

LANGENFELD/MONHEIM Der Fußball-Kreisligis­t Tuspo Richrath zeigte in der zweiten Runde des Kreispokal­s gegen den Bezirkslig­a-Zweiten SSV Berghausen eine starke Leistung, musste sich aber mit 0:3 (0:1) geschlagen geben. „Wir haben uns sehr gut verkauft und Berghausen das Leben schwer gemacht – ein großes Lob an die Mannschaft“, sagt der mehr als nur zufrieden wirkende TuSpo-Coach Daniel Honnef.

Die Partie begann für den kämpferisc­h guten Kreisligis­ten schlecht, denn schon nach vier Minuten besorgte Berghausen­s Philipp Betz nach einem Freistoß per Kopfball das 1:0 für den Bezirkslig­isten. Kurz darauf hatte Severin Krayer die große Gelegenhei­t zum 1:1, doch sein Schuss strich knapp vorbei (7.).

In der Folge blieb der SSV überlegen, fand jedoch nur wenige Lücken. Die Entscheidu­ng bahnte sich erst im zweiten Durchgang an – und zwar auf spektakulä­re Art und Weise. TuSpo-Keeper Christian Nellen war aus dem Tor geeilt und sein Befreiungs­schlag landete an der Mittellini­e direkt bei Betz. Der Berghausen­er nahm sich ein Herz und traf aus gut 50 Metern Entfernung ins verwaiste Tor – 2:0 (68.). Muhamet Berisha hätte Richrath beinahe noch mal herangebra­cht, scheiterte allerdings an SSV-Keeper Oliver Wazakowski (80.). Georgios Ilios machte mit dem 3:0 (88.) kurz vor Schluss endgültig den Deckel drauf.

Spannend war das Pokalderby zwischen den B-Kreisligis­ten VfB und GSV Langenfeld. In der Meistersch­aft hat der GSV klar die Nase vorne, denn er ist als Zweiter ein Aufstiegsk­andidat. Trotzdem setzte sich der VfB jetzt mit 5:3 (1:2) durch und zog ins Viertelfin­ale ein. „Aufgrund der zweiten Hälfte ist der Sieg hochverdie­nt. Das war eine starke Mannschaft­sleistung, man konnte immer den Siegeswill­en erkennen“, fand VfBTrainer Nicola Lalli.

Der GSV ging durch Kevin Flakowski früh in Führung – 1:0 (12.). Dann nahmen die Gäste mehr und mehr das Tempo heraus und der VfB kam durch Patrick Lier zum 1:1-Ausgleich (42.). GSV-Verteidige­r Gökhan Tasoluk hatte noch vor der Pause schnell die passende Antwort parat, als ihm das 2:1 (44.) für sein Team gelang. (44.). „Nach einem tollen Beginn haben wir immer einen Schritt weniger gemacht. Wir dach- ten, das geht mit minimalem Aufwand. Die zweite Hälfte war grottensch­lecht“, fand der bediente GSV-Coach Maik Herr. Die Hausherren kamen in der zweiten Halbzeit durch einen von Thilo Brors verwandelt­en Freistoß zum 2:2 (51.) und nach der nächsten GSVFührung von Andrea Stifani (70.) egalisiert­e erneut Brors zum 3:3 (76.). Als sich alle schon auf eine Verlängeru­ng einstellte­n, traf Patrick Lier nach einem schönen Spielzug per Heber zum 4:3 (83.) für den VfB. Ahmet Altundag legte mit dem Schlusspfi­ff das 5:3 nach (90.). „Mich ärgert nicht unbedingt, dass wir rausgeflog­en sind, denn bei uns liegt die Priorität ganz klar auf der

Maik Herr Rückkehr in die Kreisliga A. Aber die Art, wie wir verloren haben, die ärgert mich“, sagte Herr.

Der Kreisligis­t HSV Langenfeld verabschie­dete nach dem 1:2 (1:0) beim Ligakonkur­renten Anadolu Munzur Solingen ebenfalls aus dem Pokal. Auch hier hielt sich der Ärger in Grenzen. „Klar wären wir gerne weitergeko­mmen, aber für uns ist das kein Beinbruch“, erklärte HSVCoach Daniel Gerhardt, der mit seinem Team derzeit Zweiter ist und in die Bezirkslig­a aufsteigen will.

Deshalb ließ der Trainer im Pokal auch die zweite Reihe ran – und er hatte vier Spieler aus der A-Jugend sowie vier Spieler aus der Zweiten mitgenomme­n. Trotzdem ging der HSV durch einen Freistoß von Mehmet Özer mit 1:0 in Führung (35.). Nach dem Wechsel drehte Anadolu die Partie über schön ausgespiel­te Konter – 1:1 (60.), 1:2 (75.).

„Mich ärgert nicht unbedingt, dass wir rausgeflog­en sind. Aber die Art und Weise ärgert mich“

Trainer GSV Langenfeld

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