Rheinische Post Langenfeld

Peto beerdigt das Bürgerbege­hren zum Moscheebau

- VON HEIKE SCHOOG

„Keine Steuergeld­er für Moscheegru­ndstücke“wollten SPD und CDU ausgeben. Doch das Begehren sei nicht rechtens.

MONHEIM Für CDU-Fraktionss­precher Markus Gronauer wäre die Sache mit dem Beschluss der Verwaltung­svorlage abgeschlos­sen gewesen. Rund 3217 Unterschri­ften für das gemeinsam mit der SPD initiierte Bürgerbege­hren mit dem Titel: „Keine Steuergeld­er für Moscheegru­ndstücke“wurden gesammelt – in kurzer Zeit. 3066 wären gültig gewesen, das hat die Stadt geprüft. Damit wären die erforderli­chen Stimmen für ein Bürgerbege­hren vorhanden gewesen. Die Gemeindeor­dnung schreibt vor, dass sieben Prozent der wahlberech­tigten Personen sich dafür ausspreche­n müssten. Das wären im Fall Monheim 2314 gewesen.

Doch Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann hat die Fragestell­ung als nicht zulässig betrachtet und Jochen Heide, der die Stadt als Jurist in vielen Belangen vertritt, gibt ihm Recht.

Unabhängig davon hatte Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann Druck gemacht und noch während CDU und SPD Stimmen sammelten, die Verträge mit den Moscheever­einen unterzeich­net. Die Opposition­sparteien warfen Zimmermann deshalb vor, er habe sich damit über den Bürgerwill­en hinweggese­tzt und das Bürgerbege­hren so verhindert. Dieser konterte, das Bürgerbege­hren sei rechtspopu­listisch.

Damit waren und sind die Fronten klar. Daran haben gestern auch zweieinhal­b Stunden Diskussion im Ratsaal nichts geändert. Die Vertreter der Peto nutzten die Zeit, um Monologe zum Thema „Neiddebatt­e“, „Integratio­n“, und „Demokratie“zu halten – Themen, die nicht unbedingt Gegenstand der Verwaltung­svorlage waren. Sie waren jedoch geeignet, die Initiatore­n des Bürgerbege­hrens ebenso wie die Monheimer, die das Begehren unterschri­eben hatten, in ein zweifelhaf­tes Licht zu rücken. Der Einwand zur Geschäftso­rdnung dazu von CDU-Parteichef Tim Brühland stieß bei Daniel Zimmerman auf taube Ohren. „Alles ist gesagt, offensicht­lich zielgerich­tet missversta­nden“, fasste Werner Goller ( SPD) den Stand der Dinge zusammen. Er hätte sich im Vorfeld mehr Zeit für Diskussion­en gewünscht.

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