Rheinische Post Langenfeld

Landwirte: Der Boden ist zu trocken

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KREIS METTMANN (RP) Der Frühling kommt und so manchem Landwirt kribbelt es angesichts der anstehende­n Feldarbeit schon in den Fingern. „Der Winter ist vorbei und für uns fangen wieder arbeitsrei­chere Zeiten an“, erklärt Martin Dahlmann, Vorsitzend­er der Kreisbauer­nschaft Mettmann. Doch es gibt eine Sache, von der Feldarbeit­en und auch der Erfolg der kommenden Ernte abhängen: das Wetter.

Wie Martin Dahlmann erklärt, hat Nordrhein-Westfalen nach Daten des Deutschen Wetterdien­stes einen ungewöhnli­chen Winter hinter sich. Mit durchschni­ttlich 2,5 Grad Celsius und fast 220 Sonnenstun­den in den Monaten Dezember bis Februar war es viel milder und sonniger als üblich. „Außerdem hat es viel weniger geregnet als sonst, der Winter war sehr trocken.“

Knapp 140 Liter pro Quadratmet­er bedeuten über 80 Liter weniger als sonst. Schuld daran ist laut Wetterdien­st das Fehlen von Tiefdruckg­ebieten. Während der Wintermo- nate haben meistens Hochdruckg­ebiete mit trocken-kalter Luft dominiert. Erst ab Mitte Februar kam feuchtere und frühlingsh­aftere Luft nach Deutschlan­d.

„Ich kann mir gut vorstellen, dass sich manche darüber wundern, dass wir noch von trockenen Böden sprechen, wo es doch aktuell regnet. Aber der regenarme Winter hängt uns noch nach.“, erklärt Martin Dahlmann. Die Feuchtever­hältnisse im Boden lassen sich nicht so schnell ausgleiche­n. Um das zu er- reichen, muss es noch ein wenig mehr regnen.

Wichtig sei außerdem, dass es im weiteren Verlauf des Frühjahrs nicht mehr zu Bodenfröst­en komme, da die Pflanzen mit dem Erwachen aus der Winterruhe auch ihre Frosttoler­anz verlieren.

„Für uns Landwirte steht als nächstes die Aussaat an. Sommergetr­eide, Zuckerrübe­n, Mais und Kartoffeln möchten in die Erde. Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt“, sagt der Vorsitzend­e.

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