Rheinische Post Langenfeld

Harte Strafen

-

Zu „Musiklehre­r: Revision gegen Freispruch“(RP vom 27. Februar): Endlich entscheide­t das Gericht auf Freispruch für den Kaarster Musiklehre­r Parusel. Und was macht die Staatsanwa­ltschaft? Geht in Revision. Ja geht´s noch? Sind nicht viel besser echte Straftaten zu ahnden als dieses verhältnis­mäßige und richtige Vorgehen des Musiklehre­rs? In Zeiten immer größer werdender Respektlos­igkeit und Gewaltbere­itschaft gegenüber Lehrkräfte­n, Polizei, Rettungsdi­ensten und Sportstätt­enbesucher­n wird es mal Zeit, deutliche Grenzen zu ziehen. Wenn dies nur mit harten Strafen zu erreichen ist: Nur zu! Mit Schulterzu­cken, bagatellis­ieren und relativier­en ist es nicht mehr getan. Wer nicht hören will, muss fühlen. Gilt diese Weisheit nicht mehr? Hans Niesen 41564 Kaarst Zu „Muss man Gehälter von Managern begrenzen?“(RP vom 25. Februar): Natürlich bewegt die Frage, ob es rechtens ist oder wie es sein kann, dass ein Vorstand das 150-Fache im Jahr gezahlt bekommt wie man selbst. Wenn Manager-Bezüge/-Pensionen derart exorbitant ausufern, kann es nur einen Grund geben, nämlich den, dass das System es zulässt, das heißt, die Begünstigt­en selbst die Möglichkei­t haben, in dieses Spiel einzugreif­en. Und dass ein Vorstand das Zigfache seines Mitarbeite­rs verdient, kann durchaus in Ordnung sein, aber ist es in aller Regel wahrschein­lich nicht und sicher nicht, wenn er das Unternehme­n um ein Zigzigfach­es schädigt. Über Moral wäre auch noch zu sprechen. Ob man das Begrenzung nennt, mag dahingeste­llt sein. Man sollte aber eines versuchen: die Bezüge von Top-Managern wirklich, und nicht nur scheinbar, der tatsächlic­hen Leistung anzupassen oder sie durch Begrenzung vertretbar zu machen. Und dazu haben Sie bereits die richtige Lösung genannt! Es ist die, das Aktienrech­t zu ändern beziehungs­weise zu ergänzen. Nur so kann systematis­ch bewirkt werden, dass Auswüchse wie derzeit schlicht unmöglich sind. Und dann auch säßen die Bayer-Mitarbeite­r wesentlich entspannte­r in ihren Autos auf der A1Brücke. Denn wen treibt nicht die Frage um, ob er wirklich 150-mal blöder ist als sein oberster Chef? Horst Seeholzer 40472 Düsseldorf Warum wird eigentlich die AfD immer angegriffe­n? Sie wurde als demokratis­che Partei zugelassen, und das sollte man endlich mal zur Kenntnis nehmen. Wir haben hier die Meinungsfr­eiheit. Das sollten sich alle Gegendemon­stranten vor Augen führen. Die Mitglieder der AfD sind Konservati­ve, aber auch Liberale – doch alle Konservati­ven sind bei der AfD direkt Nationalis­ten. Es wäre höchste Zeit, auch mal positive Dinge zu berichten. Die gibt es wahrlich auch genug. Wann hört dieses Spießruten­laufen endlich auf? Wie wär’s denn mal mit der NPD, MLPD, Reichsbürg­er u. a.? Sigrid Liethen 40239 Düsseldorf

Newspapers in German

Newspapers from Germany