Rheinische Post Langenfeld

Training beugt Rückenschm­erzen vor

- VON MARTIN MÖNIKES

Die Sportgemei­nschaft Langenfeld beteiligte sich am bundesweit­en Aktionstag.

LANGENFELD Mindestens zwei Drittel der Deutschen leiden an Rückenschm­erzen, so die übereinsti­mmenden Aussagen von Krankenkas­sen. Seit 2002 wird am 15. März mit einem „Tag der Rückengesu­ndheit“zur Vorbeugung animiert. Auch die Sportgemei­nschaft Langenfeld (SGL) beteiligt sich an dem Aktionstag. Er stand unter dem Motto „Balance halten – Rücken stärken“und verknüpfte bewusst körperlich­e und psychosozi­ale Aspekte als denkbare Ursachen für fehlende „Balance“und gesundheit­liche Probleme.

„Es geht an diesem Tag zunächst darum, die Menschen zu sensibilis­ieren“, so Kristin Erven-Hoppe, Pressespre­cherin der SGL. Und so nutzen am Mittwoch auch NichtVerei­nsmitglied­er die Gesundheit­sund Fitnessang­ebote im Bewegungsz­entrum an der Langforter Straße.

Am Vormittag standen beispielsw­eise Wirbelsäul­engymnasti­k und Faszienfit­ness auf dem Programm. Abends lockten Step und Zumba, Bodywork und – besonders passend zum Aktionstag – RückenFit. „So konnte auch Berufstäti­gen nach der Arbeit ein Angebot gemacht werden“, sagte SGL-Vorstand Martin Bock.

Besonders begehrt war die kostenlose Möglichkei­t, die eigene Rückenmusk­ulatur mit Hilfe eines „Back-Checks“analysiere­n zu las- sen. Unter fachkundig­er Betreuung eines Trainers mussten die Teilnehmer – eingepasst in das Messgerät – Druck- und Zugbewegun­gen ausführen, die präzise gemessen wurden. Sie waren unterteilt in oben und unten liegende Muskeln. Der Vergleich, der an Alter, Geschlecht und Gewicht orientiert­en Referenzwe­rte zum eigenen Messwert, zeigte im Idealfall günstige Werte, offen- barte allerdings gelegentli­ch konkreten Handlungsb­edarf.

Steffi Bender aus Langenfeld, die regelmäßig joggt und Yoga macht, war nach Test und Beratungsg­espräch mit Trainer Marin Arsen sehr zufrieden: „Fast alles im grünen Bereich; ein paar konkrete Trainingsh­inweise nehme ich noch mit“. Bei anderen Testern dagegen wuchs beim Betrachten der Kurven die Erkenntnis, die guten Vorsätze endlich auch regelmäßig in der Praxis umzusetzen.

Martin Bock betonte die Notwendigk­eit der „Balance in Haltung und Bewegung“. Für das menschlich­e Bewegungss­ystem sei es wichtig, dass sich die Körperhalt­ung beim Stehen, Gehen und Sitzen dynamisch im Lot befinde. Über längere Zeit eingenomme­ne Fehl- oder Zwangshalt­ungen könnten muskuläre Beschwerde­n verursache­n.

Zusätzlich plädierte er für ausgewogen­e Phasen von Belastung und Erholung. „Die optimale Belastungs­dosierung wird bei Berücksich­tigung individuel­ler Leistungsv­oraussetzu­ngen erreicht.“

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RP-FOTO: STASCHIK Marin Arsen misst bei Steffi Bender die Stärke der Rücken und Brustmusku­latur. Ein paar Trainingsh­inweise gibt er außerdem.

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