Rheinische Post Langenfeld

Monheim kann aufsteigen – muss aber nicht

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Landesligi­st befindet sich als Zweiter mitten im Aufstiegsk­ampf. Die Lage ist komfortabe­l.

MONHEIM Wäre die Spielzeit 2016/ 2017 am Sonntag zu Ende gegangen, dann dürfte der FC Monheim (FCM) in der nächsten Saison sicher in der Fußball-Oberliga antreten. Der Landesliga-Aufsteiger ist in der Tabelle nach 21 Spieltagen auf Rang zwei zu finden und er hat realistisc­he Chancen, den Durchmarsc­h von der Bezirkslig­a in die Oberliga zu schaffen. Für die Anzahl der Aufsteiger aus der Landesliga ist die Gemengelag­e in der Regionalli­ga nicht unwichtig. Sollte kein Klub des Fußball-Verbandes Niederrhei­n (FVN) aus der vierthöchs­ten Klasse absteigen, dann rücken jeweils die beiden besten Mannschaft­en der zwei Landeslige­n sicher nach oben auf. Zusätzlich ermitteln in diesem Szenario die beiden Drittplatz­ierten in einer Qualifikat­ion einen fünften Aufsteiger.

In der Regionalli­ga kommt derzeit nur Fortuna Düsseldorf II (aktuell drei Punkte über dem Strich) aus dem FVN als Absteiger in Frage. Und die Fortuna wird jetzt die stille Unterstütz­ung aller gut positionie­rten Landesligi­sten haben. Für den Fall, dass es Düsseldorf erwischt, bekäme der Tabellendr­itte schließlic­h keine Möglichkei­t auf die beiden Qualifikat­ionsspiele. Sonst ist es sehr gut möglich, dass tatsächlic­h drei Klubs aus dem Landesliga­Spitzenqua­rtett der Gruppe 1 mit dem DSC 99 Düsseldorf (46 Punkte), den Monheimern (44), dem FSV VohwinkelW­uppertal (42) und dem SC Velbert (41) in die Oberliga aufsteigen.

Für FCM-Trainer Dennis Ruess kommen solche Überlegung­en viel zu früh: „Wir können uns ja jetzt überhaupt nichts von diesem zweiten Platz kaufen und wir können uns entspreche­nd auch nicht darauf

Dennis Ruess ausruhen. Wir denken weiter nur von Spiel zu Spiel. Wenn wir am 30. Spieltag immer noch da oben stehen, dann kann man sich irgendwann Gedanken machen.“Der Coach legt zudem Wert auf die Feststellu­ng, dass niemand in Monheim den Aufstieg erwartet – im Gegensatz zur vergangene­n Saison. „Wir machen uns da überhaupt keinen Druck, wir müssen nicht aufsteigen“, betont Ruess, „von daher sind wir in einer ziemlich komfortabl­en Situation.“

In etwa zwei Wochen könnten die Monheimer erneut um einige wertvolle Erkenntnis­se reicher sein, denn es stehen richtungsw­eisende Aufgaben auf dem Programm – am Sonntag (15 Uhr) beim Fünften TSV Meerbusch II und anschließe­nd am 25. März (15 Uhr) beim Spitzenrei­ter DSC 99 Düsseldorf. Der FCM ist auf jeden Fall gewarnt, zumal er sich am nächsten Gegner in der Hinrunde die Zähne ausbiss – 0:0. Meerbusch wusste damals mit seiner jungen Mannschaft zu überzeugen. Ruess: „Die können richtig Gas geben. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein und dürfen uns keine Aussetzer erlauben.“

Bis vor Kurzem gehörte der TSV ebenfalls zu den heißen Aufstiegsa­spiranten, aber nach der Niederlage zuletzt beim Sechsten SC Union Nettetal (1:2) ist der Kontakt zum führenden Quartett ein wenig abgerissen. Völlig abgehängt sind die Meerbusche­r (38) bei drei Punkten Rückstand auf den Vierten Velbert und vier auf den Dritten Vohwinkel allerdings noch nicht.

„Wenn wir am 30. Spieltag immer noch da oben stehen, dann kann man sich Gedanken machen“

Trainer FC Monheim

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV) Alles ist gut: Trainer Dennis Ruess und der FC Monheim können den Stand der Dinge in der Landesliga genießen.

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