Rheinische Post Langenfeld

Spektakel in Schlebusch – aus 4:0 wird 4:4

- VON LARS HEPP

LEVERKUSEN (lhep) Fußball-Landesliga: SV Schlebusch – Deutz 05 4:4 (3:0). Stefan Müller arbeitet nun schon seit fast 20 Jahren im Trainerges­chäft, betreute sowohl im Jugend- wie auch im Herrenbere­ich diverse Mannschaft­en. Und mit seinen gerade mal 36 Jahren zählt er bei weitem noch nicht zum alten Eisen, weist aber viel Erfahrung auf. Was seine Mannschaft gestern in der Heimpartie gegen den Kontrahent­en aus Deutz ablieferte, hatte Müller aber noch nie erlebt: Nach einer 4:0-Führung verspielte­n die Schlebusch­er noch einen sicher ge- glaubten Heimsieg. In der Nachspielz­eit kassierten die Gastgeber den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleichs­treffer.

„Ich kann meiner Mannschaft noch nichtmal einen Vorwurf machen. Da kamen diesmal ganz unglücklic­he Umstände zusammen“, betonte Müller hinterher. Zunächst spielten die Platzherre­n wie aus einem Guss und ließen dem Kontrahent­en nicht den Hauch einer Chance. Dominik Dohmen (15.), Tim Herbel (22.) und Tim Breddemann (41.) vollendete­n eine überragend­e erste Halbzeit des SVS. Als Maik Maier nach drei gespielten Minuten von Durchgang zwei der vier- te Treffer gelungen war, glaubte niemand mehr an irgendetwa­s anderes als einen Schlebusch­er Sieg.

Doch die Gäste gaben sich nicht auf und verkürzten in der 77. Minute. Kurze Zeit später sah Dominik Dohmen für eine Notbremse die Rote Karte. Den fälligen Strafstoß nutzten die Deutzer zum 4:2-Zwischenst­and. Eine Standardsi­tuation und eine schlecht ausgeführt­e Rettungsak­tion in der Nachspielz­eit führten tatsächlic­h noch zur Punkteteil­ung. „Die eine oder andere Situation haben wir nicht gut gelöst. Das muss meine Mannschaft definitiv von heute mitnehmen und lernen“, erklärte Müller.

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