INTERVIEW FRANK NOACK „Die Stadt hat den Fokus scheinbar falsch gesetzt“
In der Stadt fehlen Plätze im Offenen Ganztag. 1100 Kinder haben einen Platz, 2100 Schüler gibt es.
LANGENFELD Der FDP-Politiker Frank Noack ist Mitglied im Schulausschuss. Er hat die Diskussion um die Ogata-Plätze verfolgt und einen eng gefassten SPD-Antrag aufgegriffen, in dem die Situation einer Ogata verbessert werden sollte. Er formulierte einen Prüfantrag, der die Situation an allen Langenfelder Standorten klären soll. Dieser wurde mit großer Mehrheit angenommen.
Es ist gut, dass das Thema Ogata durch den Antrag der SPD in den Ausschuss gekommen ist. Dadurch wurde die Situation an einem Standort deutlich. Durch den Prüfauftrag werden jetzt alle Standorte untersucht. Jetzt ist es höchste Zeit, eine Bestandsaufnahme zu machen und herauszufinden, wo die Not am größten ist. Dabei müssen wir die Schulleitungen mit einbeziehen. Warum haben diese nicht schon früher Alarm geschlagen? NOACK Ich weiss von Schulleitungen, die auf die Missstände bei der Versorgung der Grundschulkinder aufmerksam gemacht haben. Sie sind im Gespräch mit der Verwaltung. Denn einen Ganztag in einem leeren Klassenraum abzuhalten, ist wenig zielführend. Jetzt liegt das Thema auf dem Tisch. An- und Umbauten könnten die Folge der Untersuchung sein. Das wird vermutlich teuer.
So hart würde ich das nicht formulieren. Denn an dieser Stelle hat die Stadt ja bereits reagiert. Doch auch hier hat sie die Signale nicht rechtzeitig wahrgenommen. Damit, dass etwa die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren so groß sein würde, hat bei der Verwaltung offenbar niemand gerechnet. Dabei entspricht dies dem Trend der Zeit.
HEIKE SCHOOG STELLTE DIE FRAGEN