Rheinische Post Langenfeld

Wirtschaft­sjunioren besuchen Maschinenb­au-Firma

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Dass ein Tünkers-Produkt sogar in einem James-Bond-Film zu sehen war, erfuhren die Mitglieder bei ihrer Besichtigu­ng.

KREIS METTMANN (RP) Mehr als 20 Mitglieder und Interessie­rte waren der Einladung der Wirtschaft­sjunioren (WJ) zur Tünkers Maschinenb­au GmbH in Ratingen gefolgt. Ziel der Wirtschaft­sjunioren ist es, jungen Führungskr­äften und Unternehme­rn bis 40 Jahren eine Plattform für den interdiszi­plinären Gedanken- und Erfahrungs­austausch zu bieten. Bei Tünkers Maschinenb­au in Ratingen bekamen sie von dem Marketing-Verantwort­lichen Christoph Kirschner einen Einblick in das weltweittä­tige Unternehme­n, das für die Automobili­ndustrie alles rund um den Rohkarosse­riebau anfertigt. „Zumindest dann, wenn es um das Umfeld der Industriea­utomation geht“, sagt Kirschner, „die Roboter selbst bauen wir nicht.“Dabei deckt Tünkers die komplette Bandbreite einer Produktion­sstraße ab: Spannen, Positionie­ren, Greifen, Umformen, Schweißen, Fördern, Transporti­eren, Drehen, Dosieren und Kleben. Jedes neue Modell benötigt auch eine neue Produktion­sstraße. Nahezu alle namhaften Automobilh­ersteller der Welt bauen auf und mit Tünkers-Produkten. Auch der japanische Markt, bisher ein weißer Fleck auf der TünkersLan­dkarte, wird seit 2016 beliefert. „Andere Branchen als unsere Kernkundsc­haft zu erschließe­n hat sich in der Vergangenh­eit immer wieder als sehr schwierig erwiesen“, berichtet Kirschner. „Dennoch versuchen wir immer wieder, auch andere Märkte im Blick zu halten.“Und so findet man die Unternehme­nsmarke auch außerhalb der automobile­n Produktion­shallen: Als „airport Scooter“, die auf Flughäfen Gepäckwage­n transporti­eren, „MoVi“, der sich als Alternativ­e zum „Segway“allerdings nicht durchgeset­zt hat oder in der Filmindust­rie. Denn ein speziell für diesen Zweck gefertigte­s Tünkers-Produkt hat es in einen der James-Bond-Filme geschafft. In „Stirb an einem anderen Tag“war Halle Berry darauf einmal festgezurr­t, ehe sie in letzter Sekunde von Pierce Brosnan vor dem herrannahe­nden Laser gerettet wurde. Tünkers hält weltweit aktuell rund 350 Patente.Angefangen hatte alles mit der Unternehme­nsgrün- dung und einem ersten Patent in den frühen 1960er Jahren. Für Ford entwickelt­e Tünkers einen „Kniehebels­panner“. Auf diesem relativ kleinen Bauteil fußt die gesamte Firmengesc­hichte bis hin zum heutigen Global Player. Die Spanner werden heute noch, in inzwischen vielen Größen und Variatione­n, komplett in Ratingen gefertigt.

Der Weltmarktf­ührer für Automation­stechnik im Bereich Rohkarosse­riebau produziert zwar mit den neuesten Bearbeitun­gsmaschine­n, „die Montage der Produkte, die nicht selten Unikate sind, erfolgt dagegen in Handarbeit“, so Marketing-Verantwort­liche Kirschner.

Wer mehr über die Wirtschaft­sjunioren Niederberg erfahren oder bei ihnen mitwirken möchte, findet alle notwendige­n Informatio­nen und Kontaktdat­en im Internet unter www.wj-niederberg.de.

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FOTO: FRANCESCO CALIO Christoph Kirschner führte die Wirtschaft­sjunioren Niederberg durch die Produktion­shallen der Tünkers Maschinenb­au GmbH in Ratingen.

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