Rheinische Post Langenfeld

NRW-CDU will nun doch keine Raucherkne­ipen

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DÜSSELDORF (tor) Die CDU vollzieht eine Kehrtwende bei der Revision des Nichtrauch­erschutz-Gesetzes in NRW. „Nach intensiver Diskussion mit unserer Basis wird die Antragskom­mission dem Landespart­eitag empfehlen, die Passage zum Rauchverbo­t ersatzlos aus dem Wahlprogra­mm zu streichen“, sagte der Generalsek­retär der NRW-CDU, Bodo Löttgen, unserer Redaktion.

Seit Mai 2013 gilt in NRW das rotgrüne Nichtrauch­erschutz-Gesetz. Demnach ist Rauchen weder in Kneipen noch in Gaststätte­n, Restaurant­s oder Discos gestattet. Das gilt auch für Schulen, öffentlich­e Gebäude, Festzelte und Brauchtums­veranstalt­ungen. In ihrem ursprüngli­chen Entwurf für das Wahlprogra­mm, über das die Landespar- tei am Samstag abstimmen wird, sah die CDU das Gesetz noch kritisch: „Die von vielen als Bevormundu­ng empfundene­n Maßregelun­gen des Gesetzes lehnen wir ab und prüfen Veränderun­gen, wie sie auch in anderen Bundesländ­ern praktizier­t werden“, hieß es dort. In Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen darf in kleineren Kneipen geraucht werden.

Laut Löttgen hatte es zu diesem Punkt „überwiegen­d kritische Anregungen“gegeben. Etliche CDU-Mitglieder hätten argumentie­rt, dass Bevölkerun­g und Gastronomi­e sich an die neue Regelung gewöhnt hätten. Die FDP hält an ihrer Forderung nach einer Liberalisi­erung des NRW-Rauchersch­utzes bislang fest.

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